„Wir hilft“: Raiffeisen installiert mit Caritas Sozialfonds
23.09.2022
Mit dem neu ins Leben gerufenen Sozialfonds "Wir hilft" und weiteren Maßnahmen möchten Raiffeisen Steiermark und die Caritas Steiermark gemeinsam finanzielle und gesellschaftliche Instrumente zur Bewältigung alltäglicher Herausforderungen der Bevölkerung in den aktuell bewegten Zeiten liefern.
Die Vergangenheit und die jüngsten Herausforderungen zeigen auf, dass in bewegten Zeiten der gesellschaftliche Zusammenhalt besonders wichtig ist. Raiffeisen Steiermark hat dazu ein Maßnahmenpaket geschnürt, das neben finanziellen ebenso gesellschaftliche Instrumente zur Bewältigung alltäglicher Herausforderungen der Bevölkerung beinhaltet. Ein wesentlicher Teil davon ist der Sozialfonds „Wir hilft - für gesellschaftlichen Zusammenhalt“, der in Partnerschaft mit Caritas Steiermark umgesetzt wird.
Konkret wird durch den Sozialfonds die Möglichkeit geboten, den Klimabonus und andere staatliche Zuschüsse an Menschen zu spenden, die dringend Unterstützung benötigen. Somit können jene Teile der Bevölkerung, die diese staatlichen Zuschüsse nicht unbedingt benötigen, sie im Sinn der „Hilfe zur Selbsthilfe“ zumindest teilweise oder ganz Bedürftigen zur Verfügung stellen. „Die Initiative wurde ins Leben gerufen, um einerseits den gesellschaftlichen Zusammenhalt in bewegten Zeiten zu stärken und andererseits, um die Treffsicherheit bei der Unterstützung von Härtefällen in der Steiermark zu erhöhen“, erklärt Martin Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark und Ideengeber der Hilfsaktion.
Menschen in der Steiermark brauchen dringend Unterstützung
Abgewickelt werden die lukrierten Gelder über ein von Raiffeisen in Kooperation mit der Hilfsorganisation Caritas Steiermark eingerichtetes Spendenkonto. Die Ausgabe der finanziellen Hilfen erfolgt in weiterer Folge zielgerichtet und individuell anhand der Kriterien der Caritas-Beratungsstelle zur Existenzsicherung. Zugute kommen die Spenden Menschen, die in der Steiermark gemeldet sind und selbstständig einen Haushalt führen. Damit sei eine rasche und seriöse Hilfe für Bedürftige gewährleistet, sagt Schaller. Raiffeisen Steiermark nimmt eine Grunddotierung für den Fonds von 100.000 Euro vor.
Erich Hohl, Vizedirektor der Caritas Steiermark, erläutert: „In den Beratungsstellen zur Existenzsicherung erleben wir im laufenden Jahr bereits zehn Prozent mehr Nachfrage nach finanzieller Hilfe. Wir erwarten, dass wir in den kommenden Monaten weiterhin mit zunehmenden Notlagen konfrontiert sein werden. Der Sozialfonds hilft uns, die steigende Zahl derer, die Hilfe brauchen, unterstützen zu können. Dabei ist uns immer wichtig, Menschen in Notsituationen akut aufzufangen, aber sie auch dabei zu begleiten, ihr Leben nachhaltig finanziell abzusichern.“
"Finanzielle Herausforderungen zusammen leichter lösbar“
Der Sozialfonds ist Teil eines von Raiffeisen ausgearbeiteten Maßnahmenpakets, das im Herbst für Privat- sowie Firmenkunden geschnürt wird. Das Paket soll die Teuerung und kommende Energie-Nachzahlungen, die für Teile der Bevölkerung und Wirtschaft sehr herausfordernd sind, das steigende Zinsniveau sowie die Volatilität auf den Kapitalmärkten abfedern. Schaller: „Die Erfahrung zeigt, dass viele finanzielle Herausforderungen lösbar sind, wenn sie rechtzeitig und eingehend besprochen werden. Mit mehr als 1.500 Beraterinnen und Beratern haben wir die Kompetenz und auch die Kraft, jede und jeden einzelnen Raiffeisenkunden, der das möchte, in mehr als 200 Bankstellen zu begleiten. Wir werden unsere große Beratungsoffensive im Herbst mit den ‚Oktobergesprächen‘ starten, einem Konzept, das sich bereits in der Corona-Krise bestens bewährt hat.“
300.000 persönliche „Finanz-Checks“ bis Jahresende
Konkret läuft die Beratung in „Finanz-Checks“. Dabei erfolgt eine Aktualisierung der eigenen Einnahmen-Ausgaben-Rechnung als wichtigste Basis für alle weiteren Geldthemen. In weiterer Folge werden mögliche Einsparungen bei Ausgaben analysiert oder auch etwaige finanzielle Engpässe, etwa durch Energie-Nachzahlungen. Betrachtet werden die bestehenden finanziellen Reserven und wie man damit am besten haushalten kann. Im Idealfall folgt ein Plan, wie Reserven zumindest mittelfristig wieder aufgebaut werden können. Bis Jahresende hat sich Raiffeisen Steiermark auf 300.000 solcher Finanz-Checks vorbereitet.