Verbandsobmann als neuer Kammerpräsident designiert

26.11.2013

Verbandsobmann Franz Titschenbacher soll Langzeitpräsident Gerhard Wlodkowski an der Spitze der Landwirtschaftskammer Steiermark nachfolgen. Die Hofübergabe erfolgt offiziell knapp vor Weihnachten. Neuer Bauernbundchef wird Agrarlandesrat Hans Seitinger.

„Die großen agrarpolitischen Weichen für die heimischen Bauern sind gestellt. Die wichtigen Beschlüsse für die neuen siebenjährigen EU-Programme bis 2020 fallen bis Jahresende und die Regierungsverhandlungen sind in der Zielgeraden. Das ist ein idealer Zeitpunkt, um mit 65 Jahren in der Steiermark mit gutem Gewissen die Verantwortung als Landwirtschaftskammer-Präsident und Bauernbundobmann in kompetente, jüngere Hände zu legen“, begründet Landwirtschaftskammer-Präsident Gerhard Wlodkowski am 26. November seine Entscheidung zur Übergabe seiner Funktionen.

Wlodkowski stellte in einer Pressekonferenz auch gleiche seine beiden designierten Nachfolger vor: „Ich habe mit Vizepräsident und Verbandsobmann Franz Titschenbacher als designierten Landwirtschaftskammer-Präsidenten und Landesrat Johann Seitinger als designierten steirischen Bauernbundobmann eine wohlüberlegte und geordnete Hofübergabe vorbereitet. Titschenbacher und Seitinger stehen für Kontinuität und Innovation und werden mit großer Entschlossenheit, Tatkraft und Leidenschaft die bäuerlichen Anliegen vertreten.“ Die definitive Übergabe erfolgt nach den jeweiligen Wahlen beim Landesbauernrat und der Kammervollversammlung knapp vor Weihnachten.

Gerhard Wlodkowski steht seit knapp 21 Jahren an der Spitze der steirischen Landwirtschaftskammer und ist ebenso lange Vorstandsmitglied des Raiffeisenverbandes Steiermark. Seit mehr als sechs Jahren fungiert er auch als Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich. Als durchsetzungsfähiger Verhandler und Sachpolitiker mit Handschlagqualität vertrat er mit Nachdruck und großem Erfolg die steirischen und österreichischen Anliegen der Landwirtschaft in Brüssel und gegenüber der Bundes- und Landesregierung. Seit neun Jahren ist der Südsteirer auch Obmann des Steirischen Bauernbundes.

Feinkostladen Steiermark

„Gemeinsam mit den regionalen Vertretern ist es auch in schwierigen Zeiten gelungen neue Chancen und Standbeine für die produzierenden Bäuerinnen und Bauern zu eröffnen“, sagt Wlodkowski. Die Steiermark ist heute österreichweiter Vorreiter im Bereich der Bioenergie, der Direktvermarktung und Erwerbskombinationen, der Buschenschenken sowie bei den vielfältigen Spezialkulturen wie Kürbis, Kren, Mais, Käferbohnen oder Obst und nimmt eine führende Stellung bei Wein, Geflügel, Milch und Schweinen ein. „Durch die enormen Qualitätsbestrebungen der Bauern gelang es, die Steiermark zu einem europaweit vorzeigbaren Feinkostladen zu entwickeln“, betont Wlodkowski und verweist darauf, dass es gerade in der Steiermark gelungen ist, eine flächendeckende, klein- und mittelstrukturierte Familienlandwirtschaft zu erhalten.

Wlodkowski übergibt ein gut bestelltes Haus

Die Landwirtschaftskammer Steiermark, der zukünftig der frühere Irdninger Bürgermeister Franz Titschenbacher vorstehen wird, wurde zu einem modernen Beratungs-, Bildungs- und Serviceunternehmen für die Bauern ausgebaut. „Die ursprünglich 16 Bezirkskammern wurden im Zuge der Kammerreform zu elf leistungsfähigen Servicestellen zusammengeführt. Ich übergebe ein gut bestelltes Haus mit 385 Vollzeit-Mitarbeitern, die sich in die Dienste der Bauernschaft stellen“, stellt Wlodkowski zum Schlusspunkt seiner 21-jährigen Präsidentschaft fest.

Gemeinsam mit Agrarlandesrat Hans Seitinger wird Titschenbacher zukünftig die Interessen der steirischen Landwirte vertreten. Seitinger wird von Wlodkowski die Obmannschaft im Steirischen Bauernbund übernehmen. Seine Funktion als Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich wird Wlodkowski "in absehbarer Zeit" abgeben.