Topergebnis für 2017: RBI wieder in der Erfolgsspur
19.03.2018
Eines der besten Ergebnisse in ihrer Geschichte erwirtschaftete die Raiffeisen Bank International im Jahr 2017. Entsprechend zufrieden zeigte sich RBI-Chef Johann Strobl, erlaubt doch der Konzernüberschuss in der Höhe von 1,12 Milliarden Euro nach Langem wieder eine Dividendenzahlung.
„Wir sind mit dem abgelaufenen Geschäftsjahr sehr zufrieden. Wir haben eines der besten Ergebnisse unserer Firmengeschichte erwirtschaftet und gleichzeitig wichtige Projekte wie den Zusammenschluss mit der RZB erfolgreich abgeschlossen“, sagte Johann Strobl, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisen Bank International (RBI) bei der Präsentation des Jahresabschlusses 2017 Mitte März in Wien.
Aufgrund des guten Ergebnisses wird der Hauptversammlung eine Dividendenzahlung von 62 Cent je Aktie vorgeschlagen. Dies ergäbe eine maximale Ausschüttungssumme von 204 Millionen Euro bzw. eine Payout-Ratio von 18 Prozent. „Wir freuen uns, wieder Dividenden zahlen zu können. Wir streben eine Ausschüttungsquote zwischen 20 und 50 Prozent an“, so Strobl.
Der Zinsüberschuss blieb mit einem geringfügigen Anstieg um 11 Millionen Euro auf 3.208 Millionen Euro nahezu stabil. Dabei stand ein vorwiegend währungs- und margenbedingter Anstieg des Zinsüberschusses in Russland (plus 84 Millionen Euro) rückläufigen Zinserträgen in anderen Märkten gegenüber, die sich aus dem anhaltend niedrigen Zinsniveau ergaben.
Die Verwaltungsaufwendungen des Konzerns sanken im Jahresvergleich trotz Währungsaufwertungen um ein Prozent auf 3.104 Millionen Euro. Die Cost-Income-Ratio reduzierte sich – auch aufgrund höherer Betriebserträge – um 2,1 Prozentpunkte auf 59,4 Prozent.
Kreditrisikovorsorgen deutlich gesunken
Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen gingen im Jahresvergleich um insgesamt 62 Prozent oder 471 Millionen Euro auf 287 Millionen Euro zurück. Die NPL-Ratio sank im Jahresvergleich um 3,0 Prozentpunkte auf 5,7 Prozent.
Bezogen auf das Gesamtrisiko ergaben sich zum Bilanzstichtag eine Common-Equity-Tier-1-Ratio von 12,9 Prozent und eine Eigenmittelquote von 17,9 Prozent. Ohne Berücksichtigung der in der CRR definierten Übergangsbestimmungen beliefen sich die Common-Equity-Tier-1-Ratio auf 12,7 Prozent und die Eigenmittelquote auf 17,8 Prozent.
Positiver Ausblick
"Wir haben uns auch für dieses Jahr viel vorgenommen. Wir möchten in ausgewählten Ländern wachsen und die digitale Transformation der RBI weiter vorantreiben. Im vergangenen Jahr haben wir mit unserem Elevator Lab das größte Fintech-Accelerator-Programm in Zentral- und Osteuropa ins Leben gerufen. Im Mai werden wir in die zweite Runde starten", sagte Strobl.
Für die nächsten Jahre geht die RBI von einem durchschnittlichen Kreditwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich aus. Nach sehr niedrigen Risikokosten im Jahr 2017 erwartet sie, dass die Wertminderungen auf finanzielle Vermögenswerte im Jahr 2018 über jenen von 2017 liegen werden.