Steirische Rinderzucht kann international mithalten

27.05.2022

Zwei neue 150.000-Liter-Kühe und 162 neue 100.000-Liter-Kühe sind der Beweis für eine hervorragende Arbeit der steirischen Rinderzüchter. Bei der Generalversammlung der Rinderzucht Steiermark Ende März in Traboch wurde mit Stolz auf das Jahr 2021 zurückgeblickt.

"Mit unseren Zuchtprogrammen sind wir national und international konkurrenzfähig", betonte Obmann Matthias Bischof bei der Generalversammlung der Rinderzucht Steiermark am 24. März in Traboch. Besonders hob der Obmann hervor: "Bei den großen Rassen Fleckvieh, Brown Swiss und Holstein werden Zuchtfortschritte realisiert, die deutlich über dem österreichischen Niveau liegen." Die Herdentypisierung werde aus züchterischen und betriebswirtschaftlichen Gründen ein immer wichtigeres Thema für die Züchter. Mit 160 Embryotransfers im Vorjahr wurde der Zuchtfortschritt weiter angefacht. Der "Fleckviehzüchter des Jahres 2021" in Österreich kommt mit Hannes Schweighofer aus Pöllau. Platz zwei belegte mit Engelbert Sitka aus Miesenbach ein weiterer Steirer.

Der hohe Zuchtfortschritt manifestiert sich auch im Bereich Fitness und Tiergesundheit. Ein sichtbares Zeichen dafür sind 162 neue 100.000-Liter-Kühe im Jahr 2021 in der Steiermark. In den Betrieben Herbert Fratzl, Möderbrugg und Gerhard Freigassner, Eppenstein, gab es sogar zwei neue 150.000-Liter-Kühe.

Rekord bei Vermarktung

Die Kälber- und Nutzrindervermarktung in Greinbach und Traboch entwickelte sich 2021 mit über 23.000 Stück positiv. Den wöchentlichen Marktrhythmus mit großen Auftriebszahlen schätzen die Käufer. Die rasche Zahlung und die Zahlungssicherheit sind wichtige Argumente für die Bauern als Verkäufer. Knapp 4.000 Stück Zuchtrinder wurden bei Versteigerungen und im Export vermarktet. Die Drittlandexporte waren leicht rückläufig, die Exporte in EU-Länder haben zugelegt. Die Online-Vermarktungsplattform Kuh4you ergänzt das Vermarktungsportfolio des Zuchtverbandes gut. Bei der Generalversammlung wurden auch zahlreiche Züchter geehrt. Der "DI-Johann-Bischof-Preis" ging heuer an Heidemarie und Mark Kaufmann-Ferstl aus Gai für ihren Spitzenvererber "Der Beste".