Staffelübergabe im Ökosozialen Forum Steiermark
25.11.2008
Ganz im Zeichen der Hofübergabe stand die 14. Jahreshauptversammlung des Ökosozialen Forums Steiermark. Als neuer Präsident und damit als Nachfolger von Alt-Vizekanzler Josef Riegler übernimmt der Grazer Bürgermeister Siegfried Nagl die Geschicke der Organisation, welche seit vielen Jahren von der steirischen Raiffeisen-Gruppe unterstützt wird. Nagls neuer Vize ist der Unternehmer Erwin Stubenschrott.
Josef Riegler, der Gründungsvater der „Ökosozialen Idee“ und Gründungspräsident des ÖSF Steiermark, wurde zum Ehrenpräsident gewählt. Dazu wurde er mit dem „Goldenen Baum“, dem Umweltpreis der Stiftung für Ökologie und Demokratie e.V. durch den Stiftungsvorsitzenden Hans Joachim Ritter ausgezeichnet. Die Auszeichnung kann stellvertretend als symbolische Anerkennung für das Lebenswerk von Josef Riegler, der über viele Jahre auch der Präsident des Aufsichtsrates der Raiffeisen-Landesbank Steiermark und für kurze Zeit auch Obmann des Raiffeisenverbandes Steiermark war, betrachtet werden.
Für den neu gewählten Präsidenten Siegfried Nagl sei es eine schöne Herausforderung, der Idee der Ökosozialen Marktwirtschaft und deren Schöpfer zu folgen und die Idee in verschiedenster Hinsicht insbesondere auch umzusetzen. Nagl hat sich bereits vor mehreren Jahren mit dem Thema auseinanderzusetzen begonnen und wurde 2006 zum Vizepräsidenten des steirischen ÖSF gewählt. Ein besonderes Ziel von Nagl ist es, die steirische Landeshauptstadt zur ökosozialen Hauptstadt zu entwickeln. „Graz soll der Impulsträger für die Idee und deren Geist sein, wobei es gilt, alle Ressourcen von Universitäten bis hin zu High Tech zu begeistern und im Geiste der Idee zu wirken“, so der Grazer Stadtvater.
Mit Erwin Stubenschrott bringt sich nunmehr ein Unternehmer mit einer eindrucksvollen Erfolgsgeschichte im Bereich der Gewinnung von Energie und Wärme aus erneuerbaren Energien noch intensiver in die Aktivitäten des Ökosozialen Forums Steiermark ein. Der achtfache Familienvater ist geschäftsführender Gesellschafter der Firma KWB Biomasse in St. Margarethen an der Raab. Stubenschrott begann 1994 mit der Umsetzung der Idee der Energiegewinnung als Unternehmer, heute beschäftigt er über 200 Mitarbeiter und exportiert modernste Heizkessel in alle wichtigen Staaten Europas.
Das neue Präsidium stützt sich auf einen prominent besetzten Vorstand aus allen Gesellschaftsschichten. Das Ökosoziale Forum agiert überparteilich, die Aktivitäten erstrecken sich über die gesamte Steiermark. Man sieht sich als offene Plattform für Innovation und erfrischender Ideen zur Weiterentwicklung mit nachhaltigen Ansätzen im Sinne der Ökosozialen Marktwirtschaft und damit den Bedürfnissen der Gesellschaft. Das Ökosoziale Forum wird von seinen Mitgliedern und diversen Förderern getragen. Alle Funktionen sind ehrenamtlich.