Schöder: „Fest der Tiere“ wurde zum Fest der Region
17.06.2024
Einige tausend Besucher strömten Ende April nach Schöder, um das "Fest der Tiere" zu feiern, das anlässlich des Jubiläums der Alpenviehzuchtgenossenschaft Ranten stattfand. Ein enger Partner, die Pferdezuchtgenossenschaft Schöder, hat ebenso vor Kurzem eine neue Führungsspitze erhalten.
Von zahlreichen Besuchern aus der ganzen Umgebung wurde am 27. April das "Fest der Tiere" im obersteirischen Schöder besucht. Die Veranstaltung wurde von der Alpenviehzuchtgenossenschaft Oberstes Murtal sowie der Pferdezuchtgenossenschaft Schöder unterstützt und unterstrich das große Interesse an der naturnahen und kleinstrukturierten Landwirtschaft in der Region.
Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Landwirtschaft nahmen an den Feierlichkeiten teil und würdigten das Engagement der Bauern für die regionale Landwirtschaft, darunter Landtagspräsidentin Manuela Khom, Kammerobmann Martin Hebenstreit, Bezirksbäuerin Erika Güttersberger, Rind-Steiermark-Obmann Matthias Bischof sowie zahlreiche Bürgermeister.
Optimistischer Blick in die Zukunft
Vor 100 Jahren wurden zur Förderung der Rinderzucht die Alpenviehzuchtgenossenschaften Ranten gegründet. Gründungen wie diese hatten das Ziel, den Zuchtfortschritt voranzutreiben, die Lebensgrundlagen der Landwirte zu verbessern und die Versorgung der Bevölkerung mit gesunden, heimischen Produkten zu sichern. Die Viehzüchter der Region sind stolz auf ihre Erfolge und wollten sie bei dieser Veranstaltung der breiten Bevölkerung präsentieren. Heute zählt die Rantener Genossenschaft unter der Leitung von Obmann Markus Spreitzer 115 Mitglieder und beschäftigt sich intensiv mit dem Thema Rinderzucht. Trotz der Herausforderungen durch den Strukturwandel in der Landwirtschaft wird optimistisch in die Zukunft geblickt. Die Partnergenossenschaften betonten die Bedeutung der Zusammenarbeit und das gemeinsame Ziel, die Öffentlichkeit für die Arbeit der Bauern und den respektvollen Umgang mit Tieren zu sensibilisieren.
Das große "Fest der Tiere"
Das "Fest der Tiere" präsentierte die Qualität der Zuchtarbeit der Viehzüchter und Pferdezüchter aus der gesamten Region. Mit rund 110 Kühen und Jungtieren sowie einer beeindruckenden Gebietspferdeschau konnten die Besucher die Vielfalt und Qualität der heimischen Zuchtarbeit erleben. Neben dem beeindruckenden Tierbestand bot das "Fest der Tiere" den Besuchern ein vielseitiges Rahmenprogramm. Die musikalische Unterhaltung wurde von traditionellen Blasmusikkonzerten der Musikvereine Schöder, Ranten, Krakaudorf und Krakauebene gestaltet, die für eine festliche Stimmung sorgten. Die jüngeren Gäste wurden mit einem unterhaltsamen Kinderprogramm verwöhnt, das mit verschiedenen Aktivitäten und Spielen für Spaß sorgte. Für das leibliche Wohl der Besucher sorgten regionale Bäuerinnen sowie die örtlichen Gastwirte.
Eine Ära ging zu Ende
Mit dem Fest ging in der Pferdezuchtgenossenschaft Schöder gleichzeitig eine außergewöhnliche Ära im Vorstand zu Ende: Nach 21 Jahren als Obmann legte der Gastwirt und Pferdezüchter Anton Petzl diese Funktion zurück. Klement Kleinferchner aus der Gemeinde Krakau wurde einstimmig zu seinem Nachfolger bei der Generalversammlung der Genossenschaft gewählt. Anton Petzl, der im Vorjahr zum Landesobmann der Pferdezüchter erkoren wurde, steht Kleinferchner als sein Stellvertreter zu Seite.
Petzl freute sich in seinem Rückblick, dass es in der Pferdezucht gelungen ist, Schwerpunkte zu setzen. Bis zur Mechanisierung in der Land- und Forstwirtschaft war die Norikerrasse als Arbeitspferde sehr gefragt, nun sind die Haflingerpferde vor allem für den Reitsport sehr gefragt. Das Aushängeschild der Schöderer Pferdezüchter ist der Pferdemarkt mit einigen tausend Besuchern alljährlich Ende August. Laut Petzl habe sich der freie Markt, der Kauf per Handschlag, totgelebt. So sei man auf die Versteigerung übergegangen.