Rinderzucht-Generalversammlung: Anders, aber mit Stil
06.11.2020
Anders, aber auch in herausfordenden Zeiten mit Stil verlief heuer die Generalversammlung der Rinderzucht Steiermark Ende Oktober im Rinderzuchtzentrum Traboch. Obwohl diese im kleineren Kreis abgehalten wurde, blickten die Verantwortlichen auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
Anstatt eines großen Festes als Würdigung der züchterischen Leistungen der Mitgliedsbetriebe mit bis zu 250 Teilnehmern und einer hohen Dichte an Ehrengästen aus Politik und Interessensvertretung wurde die Generalversammlung der Rinderzucht Steiermark am 30. Oktober in Traboch als Delegiertenversammlung mit rund 80 Teilnehmern unter strengen Corona-Sicherheitsvorgaben abgehalten.
Obmann Matthias Bischof stellte in seinem Bericht die Organisation und die Kernaufgaben der mehr als 5.600 Mitglieder zählenden Genossenschaft vor. Von den Mitgliedern werden knapp 69.000 Herdebuchkühe, aufgeteilt auf 20 verschiedene Rassen, gehalten. Die Erfolge der steirischen Rinderzüchter auf den Bundesschauen sowie dem Tag der Jungzüchter hob der Obmann besonders hervor. Als Highlight des Jahres 2019 bezeichnete er die Veranstaltungsserie anlässlich des zehnjährigen Jubiläums von Genostar mit der Stierpräsentation in Gleisdorf und der imposanten Zuchtprogrammschau in Traboch. Ebenfalls betonte Bischof die Wichtigkeit der erfolgreichen Präsenz auf den internationalen Messen.
Besonders freute sich Obmann Bischof über die ausgezeichneten Leistungen der Züchter im Berichtsjahr 2019. In diesem haben wieder 115 Kühe die 100.000-Kilogramm-Marke übeschritten. Mit dem Lebensleistung-Award der Zentralen Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Rinderzüchter (ZAR) für mehr als zehn 100.000-Kilogramm-Kühe in der Herde wurden zwei Betriebe ausgezeichnet. Aus dem laufenden Geschäftsjahr berichtete Obmann Bischof über die Rindervermarktung in Zeiten von Corona. Dabei sprach er dem anwesenden Landesrat Johann Seitinger seinen expliziten Dank für die Gewährung des Corona-Hilfspaket für Rinder aus. Seitinger selbst ging in seinen Grußworten auf die Herausforderungen der Corona-Krise für die Landwirtschaft ein.
ZAR-Obmann Stefan Lindner erwähnte in seiner Grußbotschaft die Stellung der Rinderzucht Steiermark als Taktgeber in der Zucht in Österreich. Als wichtiges Ziel nannte Lindner den Aufbau einer Strategie für die Kalbfleischproduktion in Österreich.