„Raiffeisen förderte gute Konjunktur in der Steiermark“

29.04.2019

Positive Bilanz über das Geschäftsjahr 2018 zog RLB-Generaldirektor Martin Schaller nach Ostern für die Raiffeisen-Landesbank Steiermark und die Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark. Eckpfeiler der sehr guten Ergebnisse war ein kräftiges Kreditwachstum bei gleichzeitig umsichtiger Geschäftspolitik.

Die Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark erwirtschaftete im Jahr 2018 ein Jahresergebnis nach Steuern von 132,6 Millionen Euro nach IFRS und ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) von 56,9 Millionen Euro nach UGB. Auch die Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark bilanzierte ausgezeichnet und erzielte ein EGT von 188,9 Millionen Euro. Die Eigenmittelquote der Bankengruppe liegt auf hohen 25,1 % und damit doppelt so hoch wie gesetzlich gefordert. „Die Eckpfeiler für die sehr guten Ergebnisse war ein kräftiges Kreditwachstum bei gleichzeitig umsichtiger Geschäftspolitik. Damit haben wir die Konjunktur in der Steiermark nach Kräften unterstützt und gefördert“, erklärt RLB-Generaldirektor Martin Schaller.

Konjunktur mit zwölf Prozent Kreditwachstum gefördert

„Nach unserem Rekordergebnis des Vorjahres auch aufgrund von hohen Einmaleffekten durch die Raiffeisen Bank International bewegt sich die RLB Steiermark heuer wieder auf Normalniveau. Wir sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden, denn wir konnten uns im eigenen operativen Geschäft sogar verbessern“, erklärt Schaller.

Bei einer gestiegenen Bilanzsumme von 15,1 Milliarden Euro (+ 2,8 %) beläuft sich das Jahresergebnis nach Steuern auf 132,6 Millionen Euro nach IFRS. Die Eigenmittelquote konnte auf 21,0 % (+0,4 Prozentpunkte) und die Kernkapitalquote auf 19,9 % (+0,3 Prozentpunkte) weiter verbessert werden. Die NPL-Ratio – sie ist die Kennzahl für nicht fristgerecht bediente Kredite – verbesserte sich auf 2,9 % (-1 Prozentpunkt). Martin Schaller dazu: „Dynamisches Wachstum in Verbindung mit hoher Kreditqualität sind wichtige Eckpfeiler dafür, dass wir unsere Stabilität weiter erhöhen konnten. Wir haben in den letzten fünf Jahren unsere Eigenmittel um 60 % gestärkt und stehen heute nicht nur weit über den gesetzlichen Vorgaben, sondern auch deutlich über dem Durchschnitt der österreichischen Banken.“

Die Bilanzsumme der RLB Steiermark nach UGB stieg auf 12,3 Milliarden Euro (+ 6,6 %) und basiert ebenso auf einem Wachstum an Finanzierungen. Das Betriebsergebnis konnte auf 60,3 Millionen Euro (+ 20,3 %) deutlich gesteigert werden. Das EGT liegt dank geringer Risikokosten bei 56,9 Millionen Euro.

11,7 Millionen Euro frische Kredite pro Tag

Die Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark – das sind die Raiffeisen-Landesbank Steiermark und die 56 steirischen Raiffeisenbanken zusammengefasst – konnte die Bilanzsumme auf 28,5 Milliarden Euro (+ 5,5 %) ausweiten. Maßgeblich dafür waren vor allem das auf 15,5 Milliarden Euro (+ 4,5 %) angewachsene Volumen an Kundeneinlagen sowie das auf 15,2 Milliarden Euro (+ 7,8 %) gesteigerte Kreditvolumen. So wurden 2018 insgesamt 2,9 Milliarden Euro an frischen Krediten ermöglicht, das sind durchschnittlich 11,7 Millionen Euro pro Tag. Das Betriebsergebnis erhöhte sich auf 202,3 Millionen Euro (+ 26,3 %). Dank der sehr guten Kreditqualität und folglich geringen Risikokosten kletterte auch das EGT auf hohe 188,9 Millionen Euro (+ 26,1 %). Die Eigenmittelquote mit 25,1 % bzw. die Kernkapitalquote mit 22,9 % blieben trotz des dynamischen Kreditwachstums auf hohem Niveau. Ausschlaggebend dafür war ein weiterer Aufbau der Eigenmittel um 4,5 % auf nunmehr 3,4 Milliarden Euro.

Auszeichnung für besten Kreditprozess Österreichs

„Raiffeisen dürfte vor allem im Finanzierungsbereich stärker gewachsen sein als der Branchenschnitt“, analysiert Schaller und nennt dafür mehrere Gründe. Einerseits könne Raiffeisen aufgrund der regionalen Struktur schnellere Entscheidungen treffen, was vor allem für Unternehmen wichtig sei. Offiziell wurde die RLB Steiermark im Herbst 2018 von der Österreichischen Gesellschaft für Prozessmanagement unter allen Einreichungen für den besten Kreditprozess für Kommerzkunden ausgezeichnet. „Wir sind stolz auf diese Auszeichnung. Sie belegt, dass wir Tempo und Qualität in der Kreditvergabe perfekt vereinen.“

Konzepte für Startups und Unternehmensnachfolge

Für spezielle Zielgruppen hat Raiffeisen neue Konzepte umgesetzt. Unter dem Dach der Marke „Raiffeisen Taten Bank“ erhalten heimische Startups ein Komplett-Paket von der Gründungsberatung bis zum Business-Banking. Einzigartig sind das bei Bedarf gewährte Risikokapital sowie Cloudservices des Raiffeisen Rechenzentrums.

Ein anderer Schwerpunkt wird im Bereich der Unternehmensnachfolge gesetzt, um die Zukunft für aufgebaute Lebenswerke zu sichern. Der Bedarf dazu sei laut Schaller groß, denn von den rund tausend Übergaben pro Jahr in der Steiermark sei nur ein Drittel rechtzeitig vorbereitet. Schaller: „Wir begleiten den gesamten Prozess der Übergabe und konzentrieren uns dabei auf die funktionierende Basis zwischen Übergeber und Übernehmer. Denn das ist in der Praxis der Erfolgsfaktor.“

Weiterhin dichtestes Bankstellennetz

Die Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark konnte von den insgesamt 750.000 Privatkundenbeziehungen rund 20.600 neue gewinnen. Auch bei den Unternehmen kamen von den 68.000 Kundenbeziehungen 2.300 neue hinzu. Die Anzahl der Bankstellen reduzierte sich etwas auf 250, was Schaller auf das geänderte Kundenverhalten zurückführt. Der Trend hin zu Online-Banking und größeren Beratungszentren halte weiterhin an, dennoch wolle Raiffeisen auch in Zukunft ein starkes Bankstellennetz anbieten.