Raiffeisen bleibt starker Kulturmotor in der Steiermark

08.07.2021

Im Rahmen der Präsentation des Raiffeisen-Kultursommers 2021 in der Grazer City-Bankstelle in der Herrengasse skizzierten Branchenvertreter die Stimmungslage in der Szene nach dem Lockdown. Und erklärten, wie wichtig der Kunst- und Kulturbereich für die steirische Wirtschaft und den Arbeitsmarkt ist.

Nach Monaten hebt sich der schwere Vorhang der Pandemie. Kunst und Kultur finden wieder im öffentlichen Leben statt. Das sorgt für ein Aufatmen in der Bevölkerung und der heimischen Wirtschaft. Immerhin lukriert der Kunst- und Kultursektor in einem normalen Jahr in der Steiermark rund 920 Millionen Euro an Wertschöpfung.

Wie wichtig der Kunst- und Kulturbereich neben der Gesellschaft für die steirische Wirtschaft ist, lässt sich eindrucksvoll an einer Studie des Österreichischem Instituts für Wirtschaftsforschung (WIFO) aus dem Jahr 2020 ablesen: Allein in der Steiermark sind 11.600 Personen im Kunst- und Kultursektor beschäftigt. Durch ihre Tätigkeit produzieren sie eine jährliche Wertschöpfung von mehr als 625 Millionen Euro. Zusätzlich hängen mehr als 15.000 Beschäftigungsverhältnisse aus anderen Bereichen daran. „Werden die wirtschaftlichen Effekte auf Sparten wie Tourismus und Gastronomie berücksichtigt, steigt die Summe der Wertschöpfung auf 925 Millionen Euro an“, rechnet Martin Schaller, Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark vor. „Umso erfreulicher ist es, dass nun eine Belebung der Szene und damit auch der steirischen Wirtschaft stattfindet, an der wir als Raiffeisen-Bankengruppe einen wesentlichen Anteil haben“, hält Schaller fest.

Raiffeisen unterstützt in allen Lebenslagen

Waren im April 2020 staatliche Hilfspakete erste Rettungsanker für Kunstschaffende, hat Raiffeisen in weiterer Folge Kunden aus diesem Bereich mit lösungsorientierter Beratung begleiten können. „Das ist in Summe aus Sicht der RLB Steiermark gut gelungen“, resümiert Generaldirektor Schaller. Raiffeisen leistet zudem einen maßgeblichen Teil für die regionale Wertschöpfung, die essenziell für den Aufschwung nach der Pandemie ist. „Eine erstarkte Kulturszene ist einerseits Transporteur eines Lebensgefühls und fungiert andererseits als ein wirtschaftlicher Motor. Stimmung ist die halbe Konjunktur. Deshalb ist neben Hochkultur auch eine Hochstimmung für den Wirtschaftsstandort Steiermark wichtig“, sagt Schaller. Generell unterstützt die Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark 4.500 Organisatoren und Vereine in der Steiermark. Speziell der Kunst- und Kulturbereich wird mit rund tausend Sponsorings, dem Kunstbankomat in der Bankstelle Raiffeisen City und aktuell mit dem Raiffeisen-Kultursommer gefördert. Kulturinteressierte profitieren ebenso davon: Im Rahmen des Kultursommers können etwa mit einer Raiffeisen-Debitkarte alle Schauplätze der Steiermark-Schau kostenlos besucht werden. Zusätzlich ist jede Raiffeisenbank auch eine Öticket-Verkaufsstelle, in der Eintrittskarten erworben werden können.

Styriarte erwartet 30.000 Gäste zu Vorführungen

Mathis Huber, Intendant der Styriarte: „Vom Platzangebot her wird die Styriarte 2021 etwa gleich gestaltet sein wie die Ausgabe 2019: Wir erwarten rund 30.000 Gäste und sehen, dass wir unsere Auslastungsziele erreichen werden. Das Publikum ist der Styriarte in der Pandemie also nicht abhandengekommen. Die Stimmungslage auf der Seite der Styriarte-Macherinnen und Macher sowie auch der Künstlerinnen und Künstler ist sehr aufgekratzt. Wir befinden uns seit mehr als einem Jahr in einer Art Labor, in dem wir Dinge anders machen als all die Jahre zuvor, und in dem wir lernen, dass die Interessen unseres Publikums teilweise doch anders liegen wie wir das vermutet haben. Wir sind sehr gespannt auf den Ausgang. Wir glauben, dass die Kunstwelt nach der Krise eine jedenfalls für das Publikum attraktivere und leichter zugängliche sein wird.“

"Künstler müssen fair bezahlt werden"

Markus Schirmer, künstlerischer Leiter der Arsonore: „Wir als Künstlerinnen und Künstler sind sehr zuversichtlich und erfreut, dass unser Festival Arsonore, dessen durchdachtes Konzept ja innerhalb von sechs Jahren auch zu seiner veritablen Erfolgsgeschichte geführt hat, heuer neuerlich stattfinden kann. Bei uns Arsonore-Künstlerinnen und -Künstler, aber auch in der Kunst- und Kulturszene allgemein, ist eine Aufbruchsstimmung derzeit ganz augenscheinlich spürbar – nach einer entbehrungsreichen Zeit voller Lockdowns, die manche wohl auch existenziell absolut an ihre Grenzen gebracht hat. In meiner Rolle als künstlerischer Leiter blicke ich sehr positiv in die Zukunft, bin aber auch zutiefst davon überzeugt, dass Veranstalter die bei ihnen auftretenden Künstlerinnen und Künstler nach wie vor fair bezahlen sollen.“

Optimistischer Blick in die Zukunft

Alexia Getzinger, Kaufmännische Direktorin des Universalmuseums Joanneum: „Die Steiermark-Schau zeigt die Vielfältigkeit der Steiermark in der Vergangenheit, in der Gegenwart sowie in möglichen Zukunftsszenarien. Der mobile Pavillon gewährt in vier steirischen Regionen Einblick in unterschiedlichste künstlerische Positionen der Steiermark. Dabei wirkt die Steiermark-Schau auch als wirtschaftliche Multiplikatorin und generiert eine nachhaltige Wertschöpfung sowie Arbeitsplätze für die Steiermark. Das touristische Geschehen nimmt Fahrt auf und die Möglichkeit, Veranstaltungen wieder abzuhalten, gibt dem Kunst- und Kulturbereich Anlass, optimistisch in die Zukunft zu blicken und künftig viele Besucherinnen und Besucher begrüßen zu dürfen.“

Raiffeisen-Kultursommer 2021
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