RWA: Solide Entwicklung unterstreicht Krisenfestigkeit

01.07.2020

Der RWA-Konzern und die Lagerhäuser zeigten 2019 eine fortgeführt stabile Entwicklung und verfügen damit über eine gute Ausgangslage zur Bewältigung der Corona-Krise. In dieser hat die Stabilität der Genossenschaften für ein großes Vertrauen in die Lagerhäuser gesorgt.

Der Konzern der RWA Raiffeisen Ware Austria blieb 2019 in einem verhaltenen wirtschaftlichen Umfeld auf solidem Kurs. Der Konzernumsatz belief sich auf 2,5 Milliarden Euro mit einer Steigerung von 3,0 %. Das Ergebnis liegt bei 22 Millionen Euro, wobei alle Geschäftsbereiche ihre Beiträge verbessern konnten. Ebenso zufriedenstellend entwickelten sich die österreichischen Lagerhäuser. Diese steigerten ihren Gesamtumsatz um rund 3,0 % auf 4,5 Milliarden Euro mit einer positiven Umsatzentwicklung in allen Segmenten. Die Stabilität der Lagerhäuser und der RWA erweist sich gerade auch in der aktuellen Corona-Krise als wichtiger Faktor. Dadurch ist sowohl die Sicherung tausender Arbeitsplätze, als auch die agrarische Grundversorgung in Österreich und die Nahversorgung in den heimischen Regionen gewährleistet.

Das Jahr 2019 zeigt die Situation vor der Corona-Krise mit einem durchwachsenen, nicht besonders dynamischen Umfeld in den fünf Geschäftsbereichen Agrar, Technik, Energie, Bau und Garten sowie Baustoffe. Die Ernte lag im Vorjahr zwar wieder im langjährigen Durchschnitt, viele landwirtschaftliche Betriebe standen aufgrund der schlechten Ernte der Vorjahre aber unter Druck. Im Energiebereich zeigte sich eine hohe Volatilität bei der Rohölnotierung Brent. Weltweit gab es ab dem zweiten Halbjahr 2019 ein abgeschwächtes Wachstum, wodurch auch die österreichischen Exporte abflauten.

Versorgung trotz der Corona-Krise

Seit Beginn der Corona-Krise bestand die Leistung der RWA und der Lagerhäuser darin, trotz schwieriger Bedingungen und Einschränkungen die Versorgung für Landwirte und ländliche Bevölkerung nahezu lückenlos aufrechtzuerhalten. Dies umfasst die Versorgung mit agrarischen Betriebsmitteln, Landtechnik, Treibstoffen und Heizmaterialien als auch einen Notbetrieb in Werkstätten. Im Bau- und Gartenmarktbereich stellten die Lagerhäuser die Versorgung durch kurzfristige Hauszustellungen bzw. den Lagerhaus-Online-Shop sicher.

„Durch die Stabilität der Genossenschaften sowie deren vorausschauende, großzügige Einlagerungspolitik besteht ein großes Vertrauen in die Lagerhäuser, deren Wert in Krisenzeiten nochmals deutlicher wird. Dadurch konnten wir Panikkäufe im Agrarsektor weitgehend vermeiden, sich ergebende Lücken rasch schließen und für die Landwirte den Frühjahrsanbau sicherstellen. Aufgrund der stabilen Unternehmensstrukturen können und werden RWA und Lagerhäuser gemeinsam die Versorgung auch im weiteren Krisenverlauf bestmöglich sicherstellen“, so RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf.

Geschäftsentwicklung in Krisenzeiten

Die aktuelle Situation im agrarischen Bereich ist geprägt durch die Corona-Krise und einer der möglicherweise größten Trockenheitsperioden seit vielen Jahren bzw. Jahrzehnten. Aufgrund des Corona-Virus nahm die Volatilität der Getreidepreise an den internationalen Börsen erheblich zu. Für weitere Unsicherheit sorgt die große Nähe der Landwirtschaft zu stark betroffenen Wirtschaftssektoren wie Gastronomie und Tourismus. Deutlich negativer ist aktuell aber der fehlende Niederschlag infolge des Klimawandels, der zu einer stark beeinträchtigten Erntemenge führen könnte. Aufgrund dieser Situation ist auch im Technikbereich mit einer geringeren Nachfrage der Landwirte zu rechnen.

Das Bau- und Gartenmarktgeschäft war vom Shut-Down im Frühling stark betroffen, da dieser die wichtigste Geschäftsphase des Jahres darstellt. Hier ist mit empfindlichen Umsatzeinbußen zu rechnen. Der weitere Verlauf hängt von der Entwicklung der Konsumnachfrage und der allgemeinen Wirtschaftslage ab. Mit einem normalen Geschäftsverlauf ist erst wieder im Jahr 2021 zu rechnen. Die allgemeine Konjunktur wird zudem auch über die Entwicklung im Baustoffbereich entscheiden. Negative Auswirkungen wird in jedem Fall der bereits zuvor bestehende Facharbeitermangel haben, der durch den Wegfall von Facharbeitern aus Osteuropa weiter verschärft wurde. Zu einer positiven Geschäftsentwicklung kam es zuletzt im Energiesegment. Während Treibstoffe rückläufig waren, führte der historische Ölpreisverfall zu einer hohen Nachfrage insbesondere nach Heizöl. Ebenso wurden Pellets und Briketts verstärkt nachgefragt.