Oststeirische Elektrounternehmen zeigen Zivilcourage

15.02.2016

Schmerzhaft in Erinnerung bleibt in der Oststeiermark die tödliche Brandkatastrophe von Kroisbach im letzten August. Eine Brandmelder-Benefizaktion von sechs Elektrounternehmen, darunter das Feistritzthaler Elektrizitätswerk, hat eine Welle der Solidarität breitgetreten und soll zu mehr Sicherheit beitragen.

Entsetzen, Trauer und Fassungslosigkeit löste Anfang August 2015 der Großbrand einer Buschenschank in Kroisbach an der Feistritz aus: Zwei Kinder im Alter von zehn und elf Jahren sowie ihr Großvater kamen in den Flammen zu Tode. Das Unglück hat in der Oststeiermark bei vielen Menschen die Mitmenschlichkeit und Hilfsbereitschaft geweckt.

Sechs regionale oststeirische Elektrounternehmer, darunter das genossenschaftlich organisierte Feistritzthaler Elektrizitätswerk, haben Brandmelder im Wert von mehreren tausend Euro gespendet. Ihre Kunden haben diese – wiederum gegen eine Spende für die Kroisbacher Familie – erworben. „Unser Spendengeld hat quasi einen Umweg gemacht. Jetzt hilft es doppelt,“ beschreibt einer der Unternehmer das Motiv für diese Aktion, die ein voller Erfolg war.

Große Solidarität

Die Brandmelder waren binnen weniger Tage vergriffen. Was blieb, sind 9.610,-- Euro für die Hinterbliebenen von Kroisbach und das gute Gefühl, 700 Mal für mehr Sicherheit der heimischen Bevölkerung gesorgt zu haben. Viele Kunden bedankten sich für das „Geschenk“, da sie sich sonst – trotz der Betroffenheit – wieder keinen Brandmelder gekauft hätten. So kam eine Frau in das Geschäftslokal eines der beteiligten Elektrohändler und erzählte, dass sie schon überall einen Brandmelder habe. Sie habe diese seit jenem Tag, wo sie selbst großes Glück gehabt habe. Aus Dankbarkeit dafür legte sie einen namhaften Betrag ins Spendenglas. „Damit jenen geholfen ist, wo das Schicksal nicht so barmherzig war“, meinte sie.

Im Brandfall richtig reagieren

Die Freiwilligen Feuerwehren der Region ergänzten die Aktion der Elektrounternehmen und zeigten in Schulungen, was im Brandfall zu tun sei. Die Bevölkerung hatte an drei Terminen die Möglichkeit zu erfahren, wie man im Brandfall bestmöglich reagiert. Vor allem, dass man selbst das Löschen eines Brandes üben konnte, war für viele eine wertvolle Erfahrung.