ORF-Star Nadja Bernhard bei RV-Business Brunch

19.06.2024

In der ersten Juni-Woche lud der Raiffeisenverband Steiermark bei bestem Wetter zum dritten Mal zum Business Brunch ein. Neben einem gemütlichen kulinarischen Teil ging es beim Netzwerktreffen im Schloss Vasoldsberg auch um fachliche Themen mit hochkarätigen namhaften Referenten.

Fast die gesamte Schar der Geschäftsleiter der steirischen Raiffeisenbanken traf sich am 6. Juni im gemütlichen Ambiente des schmucken Schlosses Vasoldsberg im Ost von Graz, um sich auf Einladung des Raiffeisenverbandes Steiermark im entspannten Rahmen bei einem Brunch  gegenseitig auszutauschen. Garniert wurde der Vormittag mit einem schmackhaften Frühstücksbuffet, feinsten Jazz-Rhythmen des Evelyn-Berkecz-Quartetts und Fachvorträgen namhafter Referenten.

"Europas Banken haben Nachholbedarf"

Einblicke in die künftige Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) gab die Fachexpertin des Österreichischen Bankenverbandes, Valeska Grond-Szucsich. "Die Künstliche Intelligenz ist ein Wettbewerbsvorteil für jene Banken, die sie nutzen, und eine Nachteil für jene, die sie nicht nutzen. Das Thema ist gekommen, um zu bleiben", stimmte Grond-Szucsich die anwesenden Banker auf absehbare Entwicklungen ein. Sie ortet auch im globalen Wettbewerb Nachholbedarf innerhalb der europäischen Bankenlandschaft: "Am Anfang stand die Betrugsbekämpfung und nicht der Kunde im Fokus der Technologie. Seit der Corona-Pandemie hat sich die KI-Akzeptanz deutlich erhöht und hält nicht nur im Marktfolge-Bereich für Risikomanagementzwecke, sondern auch immer stärker im Vertrieb bei den Banken Einzug." Gleichzeitig habe Europa mit dem im Mai verabschiedeten "AI-Act" ein neues einheitliches Regelwerk erhalten, um klare Regeln mit Transparenzvorschriften und teilweisen Verboten einzelner Systeme zu schaffen.

"Demokratien werden zunehmend erschüttert und unterlaufen"

Absoluter Stargast des Vormittages war die bekannte ORF-Nachrichtenmoderatorin Nadja Bernhard. Sie informierte aus erster Hand, welchen Einfluss aus ihrer Sicht die Künstliche Intelligenz auf unsere Demokratien nimmt und untermauerte mit praktischen Beispielen den Einfluss der Technologie auf die politische Welt. "In Zeiten der extremen Polarisierung, die wir erleben, sind gezielte Falschmeldungen eine große Gefahr", schilderte Bernhard die große Verunsicherung innerhalb der Politik und der Nachrichtenwelt. Mit den bereits angewendeten, auf KI basierenden Maßnahmen Profiling, Scoring und Targeting würden die Grundpfeiler der Demokratie zunehmend erschüttert und unterlaufen werden. In der Entwicklung sieht Bernhard, die in Leibnitz aufgewachsen und sehr oft in der Steiermark anzutreffen ist, auch eine Chance für den klassischen Journalismus: "Recherchieren und verifizieren wird wichtiger werden als je zuvor." Zusätzlich brauche es in Zukunft eine höhere Medienkompetenz in der Bevölkerung. Begonnen werden müsste damit schon in den Schulen.