Murtaler Viehzüchter suchen neue Wege für die Zukunft
21.09.2022
Da der Einsatz von Zuchtstieren als ureigenste Aufgabe von Viezuchtgenossenschaften immer mehr an Bedeutung verliert, orientieren sich viele davon neu. Die Alpenviehzuchtgenossenschaft Oberstes Murtal sucht ihren Weg in einer verstärkten Zusammenarbeit mit der Nachbargenossenschaft in Ranten.
Im Bezirk Murau gibt es in den Regionen Oberwölz, Ranten, Oberes Murtal und Neumarkt insgesamt vier Viehzuchtgenossenschaften. Die Verantwortlichen der Alpenviehzuchtgenossenschaft Oberes Murtal zogen im Zuge der Generalversammlung Ende Mai in St. Georgen ob Murau Bilanz über das Geschäftsjahr 2021. Da der Einsatz von Zuchtstieren für den Natursprung zunehmend an Bedeutung verliert, geht auch eine ureigenste Aufgabe der Viehzuchtgenossenschaft verloren. Deshalb möchte man zukünftig verstärkt Synergien durch Zusammenarbeit nutzen, wie es die Alpenviehzuchtgenossenschaft Oberstes Murtal, die aktuell 172 Mitglieder - davon 48 Züchter - zählt, in Erwägung zieht.
Auch im Revisionsbericht des Raiffeisenverbandes Steiermark wurde vorgeschlagen, eine Fusion mit der Alpenviehzuchtgenossenschaft Ranten in Betracht zu ziehen. Wie Obmann Günther König mitteilte, habe es schon mehrmals Gespräche diesbezüglich mit den Funktionären aus Ranten gegeben, die künftig weiter fortgesetzt werden sollen. Für das Jahr 2024 sei zum 100-jährigen Bestehen der Genossenschaft eine gemeinsame Rinderschau mit den Kollegen aus Ranten und der Pferdezuchtgenossenschaft Schöder geplant.
Information von der Zucht- und Vermarktungstätigkeit der Rinderzucht Steiermark gab es von Evelyn Zarfl und Obmann Matthias Bischof. Als bester Zuchtbetrieb wurde Andrea Brunner aus St. Lambrecht ausgezeichnet, als Top-Herde-Betrieb Reinhard Dullnigg aus Lassnitz. Neben Obmann König, seinem Stellvertreter Ewald Feichter, Geschäftsführer Alois Seidl und Aufsichtsratsvorsitzenden Manfred Eugen wurden wie alle weiteren Mitglieder im Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig wiederbestellt bzw. neu gewählt.