Energiegenossenschaft in Region Halbenrain gegründet
30.06.2023
Auf Betreiben der Raiffeisenbank Halbenrain-Tieschen gemeinsam mit der Raiffeisenbank Bad Radkersburg-Klöch wurde im April im Großraum Halbenrain eine regionale Energiegenossenschaft gegründet. Sonnenstrom soll über diese gemeinsam erzeugt und vermarktet werden.
Seit geraumer Zeit beschäftigen sich die Raiffeisen-Bankengruppe und der Raiffeisenverband Steiermark mit dem Thema, Erneuerbare Energiegemeinschaften (EEG) in Form von Genossenschaften ins Leben zu rufen, um möglichst viele Personen und Betriebe an der Energiewende teilhaben zu lassen. Am 24. April haben die Raiffeisenbanken Halbenrain-Tieschen und Bad Radkersburg-Klöch gemeinsam eine regionale Energiegenossenschaft gegründet, nach deren Vorbild noch viele Nachahmer in der Steiermark künftig folgen sollen.
„Wir wollen mit unserer EEG den extrem gestiegenen Energiepreisen entgegenwirken und dazu beitragen, dass die in der Region produzierte erneuerbare Energie auch hier genutzt werden kann. Und das zu fairen Preisen, die in der Genossenschaft selbst festgelegt werden!“, verrät Ernst Fröhlich, Geschäftsleiter der Halbenrainer Raiffeisenbank und gleichzeitig frisch gekürter Obmann der nicht gewinnorientierten Energiegenossenschaft, die Idee hinter der Gründung.
Energiegemeinschaft bringt viele Vorteile
Den Mitgliedern der Energiegenossenschaft bringt diese zahlreiche Vorteile, profitieren diese doch von einem niedrigeren Strompreis als am Markt. Zusätzlich fallen geringere Netzgebühren und Abgaben an. Jene, die Strom in die Gemeinschaft einspeisen, erhalten einen etwas höheren Betrag als üblicherweise pro Kilowattstunde gezahlt wird. "Um Mitglied zu werden besteht die Möglichkeit, schon jetzt dem Berater in den Bankstellen der beiden Raiffeisenbanken Bescheid zu geben. In der zweiten Juni-Hälfte wurden in Kooperation mit den Gemeinden schon erste Infoabende in Halbenrain, Tieschen, Klöch und Bad Radkersburg abgehalten“, weiß Fröhlich zu berichten. Mit Juli soll die Genossenschaft tätig werden, sodass im frühen Herbst schon Strom abgerechnet werden kann. Die dafür benötigte Energie bezieht die Gemeinschaft von Landwirten, Betrieben und Privatpersonen, die sich im Vorfeld der Gründung schon bereit erklärt haben, als Mitglied die neue Gemeinschaft mit Strom zu beliefern.
Pioniere haben große Ziele
„Wir wollen mit einer abgerechneten Strommenge von 250.000 Kilowattstunden im Jahr starten und danach diese Menge in rund zwei Jahren verdoppeln. Je nach Entwicklung sei auch die Errichtung eigener Anlagen oder von Speicherlösungen durch die Genossenschaft angedacht“, so Fröhlich, der auf Pionierarbeit mit zahlreichen Anlaufschwierigkeiten zurückblicken kann und auf viele künftige Mitglieder hofft.