Agrarunion blickt auf überdurchschnittliches Jahr zurück

08.08.2018

Gut aufgestellt präsentierte sich die Agrarunion Südost bei der Generalversammlung Mitte Juni in Feldbach. Mit Freude wurde dabei Bilanz über das Jahr 2017 gezogen: Die Umsätze sind stark gestiegen, nicht nur in den zehn Bauernläden. Stärkste Sparte ist weiterhin das Agrarsegment.

Die Agrarunion Südost, mit ihrem Tätigkeitsgebiet vorwiegend im Bezirk Südoststeiermark und Teilen der Bezirke Leibnitz und Weiz, steigerte mit ihren 238 Mitarbeitern ihren Jahresumsatz im Vorjahr um beachtliche 8,3 Prozent auf 85,8 Millionen Euro. Selbst Revisionsspartenleiter Johann Hansbauer vom Raiffeisenverband Steiermark lobte das sehr gute Ergebnis des Unternehmens, zumal die Umsatzsteigerung überdurchschnittlich ausgefallen ist, der Eigenmittelanteil mit 74,2 Prozent ebenfalls "sehr gut" ist und unterm Stich ein Betriebsergebnis mit 1,9 Millionen Euro erwirtschaftet sowie ein Bilanzgewinn von 130.000 Euro dem Reservefonds zugeführt wurde.

Kerngeschäft

Der Aufkauf landwirtschaftlicher Produkte zählt zu den Kerngeschäften der Agrarunion Südost. "Wir konnten im abgelaufenen Geschäftsjahr 37.500 Tonnen Mais, 2.700 Tonnen Getreide, 6.200 Tonnen Sojabohne, 1.500 Tonnen Pressobst sowie rund 840.000 Kilo Weintrauben von den Landwirten übernehmen", berichtete Obmann Alois Hausleitner bei der Generalversammlung. Geschäftsführer Peter Kaufmann führte aus, dass bei den Getreidepreisen heuer durchaus eine leichte Verbesserung möglich sei. Kaufmann verwies auf folgendes Indiz: "Der weltweite Verbrauch ist heuer erstmals wieder größer als die Produktion, die Lager werden abgebaut."

Die größten Umsatzbringer der Genossenschaft sind mit rund 40 Millionen Euro die Agrarsparte, mit 15,6 Millionen der Bereich Energie, mit 9,6 Millionen die Techniksparte sowie mit 3,9 Millionen Euro die Baustoffe. Auf 3,4 Millionen Euro hat auch der landwirtschaftliche Bedarf zugelegt.

Kürbiskernöl

Eine der Speziallinien der Agrarunion Südost ist die Kürbiskern-Ölpresse am Standort Gabersdorf. "Diese ist auf dem neuesten technischen Stand nach Vorgaben des IFS (International Food Standard) zertifiziert. Für die beiden Presseinheiten wird die Prozesswärme von Hackgutanlagen erzeugt", hob der Geschäftsführer hervor. Mit der Kürbissparte wurde bereits ein Umsatz von 760.000 Euro erwirtschaftet. Fünf weitere Standorte werden ebenfalls mit erneuerbaren Energieträgern beheizt. Damit können jährlich rund 100.000 Liter Heizöl eingespart werden.

Erzherzog Johann Weine

Die Agrarunion Südost ist auch zur Hälfte Eigentümer der Erzherzog Johann Weine in Ehrenhausen. In der Kellerei werden jährlich von 250 Traubenlieferanten mit einer Rebfläche von rund 180 Hektar die Trauben gepresst, vinifiziert und unter der Marke "Erzherzog Johann" vermarktet.

Genussläden

Besonders stolz ist der Obmann auf die zehn Genussläden in den Standorten Feldbach, Fehring, Bad Gleichenberg, Jörgen, Bad Radkersburg, St. Peter/Ottersbach, Prosdorf, St. Stefan/Rosental, St. Nikolai/Drassling und Studenzen/Fladnitz. "Durch sie wurde ein eindrucksvoller Umsatz von knapp 1,3 Millionen Euro erzielt, was ein Plus von elf Prozent bedeutet", freut sich Hausleitner. In den vergangenen 15 Jahren, also seit Beginn der Vermarktung von Spezialitäten regionaler Direktvermarkter, konnten insgesamt 8,9 Millionen Euro umgesetzt werden.

Neuer Aufsichtsrat

Bei der Neuwahl des Aufsichtsrates wurde Vorsitzender Peter Riedl einstimmig bestätigt. Weitere Aufsichtsratsmitglieder sind Josef Bauer (Hatzendorf), Herbert Fink (Schützing), Franz Großschädl (Maggau), Franz Kirbisser (Deutsch Goritz), Josef Korpitsch (Mogersdorf), Reinhard Locker (St. Nikolai/D.), Peter Neubauer (Tieschen) und Franz Perner (Trössing).

Des Festreferat der gut besuchten Generalversammlung hielt der Generaldirektor der Raiffeisen-Landesbank Steiermark, Martin Schaller. Unter dem Motto "Verändert die digitale Welt unsere Gesellschaft" ging er auf die Herausforderungen für die Wirtschaft in der digitalen Welt ein.