Weniger Umsatz für Lagerhaus Graz-Land wegen Wetter

14.08.2014

Das Wetter machte im Vorjahr vielen einen Strich durch die Rechnung. Auch das Lagerhaus Graz-Land musste einen leichten Rückgang hinnehmen. Dafür stellte man für den Standort Voitsberg ein neues Großprojekt vor.

Gegenüber 90,24 Millionen Euro im Jahr 2012 konnten im Vorjahr 87,54 Millionen Euro erwirtschaftet werden. Das Betriebsergebnis liegt zwar unter jenem des Vorjahres, dennoch war Obmann Alois Pabst bei der Generalversammlung am 27. Juni in der Lannacher Steinhalle nicht unzufrieden. "Das Jahr 2013 war für uns von schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingen, Unwetterkatastrophen und hohen Investitionen, etwa ins Lagerhaus Deutschlandsberg, geprägt.“

Bei den Investitionen hob Pabst die Neugestaltung des Lagerhauses Deutschlandsberg hervor. 3,7 Millionen Euro wurden investiert, die Handelsflächen und Werkstätten großzügig erweitert. Bei der Energieversorgung setzte man auf Biomasse und Photovoltaik. „Der Standort wurde von der Eröffnung an, mit einer langen Nacht der Landtechnik, sehr gut angenommen.“ Nach einer schwierigen Planungsphase konnte auch der Umbau in Semriach gut abgeschlossen werden. Eine halbe Million Euro betrug hier die Investition. Der Fuhrpark wurde um einen Zweiachs- sowie um einen Dreiachs-Lkw erweitert.

Lagerhaus statt Kraftwerk

Für Voitsberg wurde mit dem Neubau des Lagerhauses am ehemaligen Gelände der Draukraftwerke ein Zukunftsprojekt vorgestellt. „Als Obmann werde ich es nicht mehr zu Ende bringen, ich bin aber überzeugt davon, dass es eine gute Investition wäre“, sagt Pabst. „Die beiden Standorte Voitsberg alt und Köflach sind nicht mehr erweiterungsfähig.“

Geschäftsführer Josef Hütter ging in seinem Bericht auf die einzelnen Sparten ein. Das Lagerhaus Graz-Land zählt zu den wichtigsten Playern in der Steiermark, der Anteil an allen Standorten im Bundesland beträgt 11,26 Prozent. Die Zahl der Mitarbeiter ist von 295 auf 288 leicht gesunken.

Wetterkapriolen drücken auf Umsatz

Witterungsbedingt kam es zu einem Einbruch im Agrarhandel, bei Energie und Baustoffen. Allein Bau und Garten erzielten ein kräftiges Plus. Dramatisch fiel der Rückgang bei Mais aus. Nach einer Rekordernte im Jahr 2012 sackte die Ankaufsmenge von 27.342 Tonnen auf ein historisches Tief von 6.059 Tonnen ab (78 Prozent)! Auch die Pressobstmenge fiel mit 470 Tonnen karg aus.

Grund zur Freude sind seit ihrer Gründung vor elf Jahren die Genussläden. Der Verkauf regionaler Spezialitäten hat sich in diesem Zeitraum um das 48-fache auf 1,97 Millionen Euro gesteigert. "In unseren Genussläden
'Gutes vom Bauernhof' bieten wir ausschließlich regionale Produkte aus der Steiermark an. Damit ist die Nachvollziehbarkeit bis zum Erzeuger in jedem Fall gegeben. Das gibt Vertrauen in die Produkte unserer Genussläden", verrät Geschäftsführer des Erfolgsgeheimnis. "Und die Konsumenten honorieren uns dies mit Umsatzzuwächsen von mehr als 15 Prozent jährlich."