Weltweites Vorzeigemodell: Japaner stürmen Hitzendorf

30.01.2015

Bioenergieexperten aus der ganzen Welt strömen nach Hitzendorf. Die innovative Biowärmegenossenschaft im Westen von Graz hat sich inzwischen weltweit einen Namen gemacht. Vor allem in Japan.

Exkursionen nach Hitzendorf standen seit der Inbetriebnahme des örtlichen Bioheizwerkes im Jahr 2005 durch die lokale Genossenschaft Bioenergie Hitzendorf öfters am Programm. Seit der Forstausstellung Austrofoma, welche 2011 in Rein abgehalten wurde, hat sich das Interesse an der Genossenschaft schlagartig erhöht, vor allem aus Japan.

So haben bis dato bereits zwölf Gruppen aus Japan den Weg ins nur wenige Kilometer von Rein entfernte Hitzendorf gefunden. Zuletzt waren eine hochkarätige Delegation aus Japan sowie eine 35-köpfige Gruppe aus Italien, bestehend aus Vertriebspartnern des führenden steirischen Heizkesselherstellers KWB und Journalisten, in Hitzendorf zu Gast. Besonders interessiert zeigt sich eine japanische Gruppe unter der Leitung des Präsidenten der Japan Woody Bioenergy Association, Minoru Kumazaki. Der Delegation gehörten hochrangige Entscheidungsträger aus Politik, den Förderstellen sowie Firmenvertreter und Techniker an.

Hans Reicht als geschäftsführender Obmann der Bioenergie Hitzendorf führte durch das von ihm zusammengestellte Programm. Besonders beeindruckend verlief die Vorführung der Firma Mus-Max aus Groß St. Florian mit dem Terminator Wood10 XL, einem Großhacker mit einer Motorleistung von 750 PS bzw. einer Leistung von mehr als 300 Schüttraummeter Hackgut pro Stunde.

Die sehr guten Erträge der schnellwachsenden Weiden von den Äckern der Bioenergie sorgten weiters für großes Interesse. Auf dem im Jahre 2007 angelegten Kurzumtriebsacker werden jährliche Holzzuwächse pro Hektar erreicht, welche einer Energiemenge von etwa 7000 Liter Heizöl entsprechen.