Von wegen passiv: klima-aktiv-Siegel für Verbandsbüro

09.11.2009

Als eines der ersten Bürogebäude österreichweit wurde das neue Verbandsgebäude aufgrund seiner energiefreundlichen Bauweise mit dem klima:aktiv-Qualitätssymbol ausgezeichnet.

Groß war die Freude vor Kurzem bei Verbandsdirektor Heinrich Herunter, Organisationschef Ludwig Rabold und dem gesamten Verbandsteam. Als einem der ersten Unternehmen bundesweit wurde dem Raiffeisenverband vom Lebensministerium zuerkannt, sein Bürogebäude nach klima:aktiv-Passivhaus-Kritierien errichtet zu haben. Somit wurde nun auch offiziell bestätigt, was viele schon gewusst haben: Das im Jahr 2007 errichtete Verbandsgebäude ist ein Vorzeigeobjekt in punkto ökologischem, energieeffizienten und mitarbeiterfreundlichem Bauen.

Mit dem klima:aktiv-Zeichen – einem neutralen Qualitätssiegel wie beispielsweise auch im Lebensmittelbereich zu finden – werden Häuser und auch Passivhäuser, die eine besonders hohe Qualität aufweisen, bewertet. Neben der Energieeffizienz werden über den klima:aktiv-Gebäudestandard auch die Aspekte Planungs- und Ausführungsqualität, Baustoffe und Konstruktion sowie Komfort und Raumluftqualität in einem Kriterienkatalog mit Punkten beurteilt.

Oberrevisor Ludwig Rabold, der als Leiter der Abteilung Organisation maßgeblich für den Bau veranwortlich zeichnet: "Wir wollten eine Antwort auf den Klimawandel und die enorm gestiegenen Energiepreise geben. Ein gut geplantes Gebäude ermöglicht trotz höchster Bau- und Ausführungsqualität eine langfristige Wirtschaftlichkeit und eine weitgehende Unabhängigkeit von Energiepreisentwicklungen. Das spart nicht nur Schadstoffe, sondern auch viel Geld. Gleichzeitig soll unser Bau ein lebendiges Musterobjekt für unsere Mitglieder sein."

Die stark isolierte Gebäudeaußenhaut mit einem in Massivbauweise errichteten Speicherkern, hoch dämmende Fenster und -rahmen, Sonnenkollektoren für die Warmwasseraufbereitung und Heizung, Erdsonden für die natürliche Kühlung und Heizung bzw. eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sowie Erdkollektoren machen das Haus zu einem nun offiziell ausgezeichneten Energiesparhaus, das mit geringstem Aufwand an Heiz- und Kühlkosten auskommt.

Unterstrichen wird der Umweltaspekt zusätzlich durch eine Photovoltaikanlage am Dach des Gebäudes, die Strom in das öffentliche Netz einspeist, sowie durch ein Sammelbecken für Regenwasser, welches für die Außenreinigung, die WC-Spülung und das Gießen der Pflanzen verwendet wird. Das Haus ist aber auch in anderer Hinsicht bemerkenswert: Sämtliche ständig besetzten Arbeitsplätze wurden störzonenfrei angeordnet. Gesundheitlich unbedenkliche Baumaterialien und baubiologische Alternativen zu PVC- und lösungsmittelabhängigen Baustoffen sollen den Kunden und Mitarbeitern einen angenehmen Aufenthalt im Gebäude ermöglichen.

"Es gibt in Österreich nicht viele Bürogebäude, die so umfassend auf das Energiesparen und das Wohlbefinden ausgelegt sind und das klima:aktiv-Qualitätszeichen aufweisen können. Umso mehr freut es uns, hier beispielgebend voranzugehen", sagt ein sichtlich stolzer Verbandsdirektor Heinrich Herunter.