Vielfalt: Steirische Funktionärinnen setzen klares Signal

18.02.2020

Bewusstsein schaffen, Diversität fördern und sich aktiv zu Vernetzen: So lautete das Ziel des dritten Netzwerktreffens des Raiffeisen-Funktionärinnen-Beirates in der Steiermark. Etwas mehr als 40 Frauen haben am 11. Februar daran teilgenommen und dabei die neue Universitätsbibliothek Graz bestaunen können.

Ganz dem Vernetzen verschrieben war das dritte Netzwerktreffen des Raiffeisen-Funktionärinnenbeirates auf steirschem Boden, zu dem die beiden Bundesland-Verantwortlichen Doris Grantner-Planitzer und Michaela Stock an einen ganz besonderen Platz eingeladen haben: die neu gestaltete Bibliothek der Universität Graz und der nagelneue Hörsaal 62.01, der an diesem Tag seine inoffizielle Eröffnung erlebte.

44 Frauen folgten dem gemeinsamen Aufruf des Raiffeisenverbandes Steiermark und der Beirat-Vertreterinnen zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch. Dass die Vernetzung auch über die Raiffeisen-Organisation hinaus an diesem Tag gelebt wurde, zeigt die Teilnahme mehrere Vertreterinnen der ARGE Bäuerinnen Österreich rund um Landesbäuerin Gusti Maier und Geschäftsführerin Andrea Muster.

Frauenanteil weiter steigern

In einem kurzen Impulsreferat unterstrichen Grantner-Planitzer und Stock nochmals die Ziele des Funktionärinnen-Beirates, die Diversität in den Raiffeisen-Gremien zu fördern und Bewusstsein für das Anliegen zu schaffen. Ziel sei, bis zum Jahr 2025 die Frauenquote in den Funktionärskreisen der einzelnen steirischen Raiffeisenbanken von derzeit 15 % auf 25 % im Durchschnitt zu heben. Ferner möchte man noch heuer erreichen, dass jede Primärbank zumindest über eine weibliche Eigentümervertreterin verfügt.

Unterstützung bekamen die beiden Frauen durch Verbandsobmann Franz Titschenbacher, der an die vom Raiffeisenverband Steiermark im Vorjahr unterzeichnete Charta für partnerschaftliche Interessenvertretung in der Land- und Forstwirtschaft erinnerte. Auch die beiden designierten künftigen Geschäftsführer des Raiffeisenverbandes Steiermark, Peter Weissl und Wolfgang Potocnik, zeigten sich über den Anstieg der Frauenquote sehr erfreut, selbst wenn diese noch "ausbaufähig" sei. Weissl und Potocnik nutzten ebenso die Gelegenheit, um wenige Monate nach ihrer Ernennung sich persönlich dem Auditorium vorzustellen und um Einblick in ihre Visionen zu gewähren.

"We work for tomorrow"

Die Chance, die mit 31.000 Studierenden zweitgrößte heimische Universität näher vorzustellen, nahm Vizerektor Peter Riedler wahr. Gemäß dem Slogan "We work for tomorrow" setzen die Wissenschaftler der 1585 gegründeten Hochschule auf die Themen der Zukunft: Climate Change, Bio Health, Komplexitätsforschung oder Smart Regulation.

Ähnlich imposant wie die von Riedler genannten Zahlen kommt auch die neu gestaltete Universitätsbibliothek Graz daher: Sie ist mit rund vier Millionen Informationsträgern eine der größten Kultur- und Bildungseinrichtungen der Steiermark und verbindet seit September 2019 auf imposante Art und Weise universitäre Tradition mit spektakulärer Architektur. Insgesamt ließ man sich den dreijährigen Monsterumbau rund 31 Millionen Euro kosten.

Höhepunkt der kurzweiligen Veranstaltung war eine in Kleingruppen abgehaltene umfangreiche Führung vom alt-ehrwürdigen Bibliothekslesesaal bis hin zum chilligen neuen Dachzubau mit Wohnzimmer-Feeling. In diesem sind beinahe sämtliche Zeitschriften des deutschsprachigen Raumes der letzten 200 Jahre - auch mit genossenschaftlichem Hintergrund - in gedruckter oder digitaler Form verfügbar.