Verbandsobmann Titschenbacher interessiert die Bohne

27.10.2015

Um sich von den besonderen Saatgutkompetenzen und den neuesten Züchtungserfolgen zu überzeugen, besuchte Verbandsobmann und Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher die im Vorjahr neu eröffneten Saatzucht Gleisdorf. Hochkarätig war die Begleitung.

Genau vor einem Jahr wurde der rundumerneuerte und modernisierte Standort der Saatzucht Gleisdorf – einem gemeinsamen Unternehmen der RWA Raiffeisen Ware Austria AG, der Alwera AG und der Landwirtschaftskammer Steiermark – feierlich eröffnet. Seitdem wurden zahlreiche Saatzucht-Themen, über die sich Präsident Franz Titschenbacher nun vor Ort persönlich informierte, intensiv weiterverfolgt. Im Rahmen eines Rundgangs stellte Saatzucht-Gleisdorf-Geschäftsführer Johannes Posch die Züchtungsschwerpunkte vor. Im Fokus stehen dabei neben frühreifen Mais- und Sojasorten insbesondere auch Nischenkulturen wie Ölkürbis, Ackerbohne oder die steirische Käferbohne.

Steirische Züchtungserfolge

Bei der Züchtung kooperiert die Saatzucht Gleisdorf mit wissenschaftlichen Einrichtungen in ganz Europa und erzielt dabei hervorragende Erfolge. Hervorzuheben ist insbesondere die Züchtung von Hybridkürbissen mit laufend neuen erfolgreichen Sortenentwicklungen und aktuellen Eintragungen. Ebenso befinden sich bei Mais neben 30 bereits zugelassenen auch wieder neue Hybriden in Registrierung. In Zukunft liegt der Fokus auf der Entwicklung von neuen frühreifen Hybridsorten. Ein weiteres zukunftsträchtiges Thema ist zudem die Sojabohnenzüchtung: Hier wird aktuell maßgeblich am Aufbau von eigenem Züchtungsmaterial gearbeitet, welches an das österreichische Klima und die heimischen Anbaubedingungen angepasst ist.

Exportpotentiale der Zukunft

Im Anschluss an den Rundgang durch die Saatzucht Gleisdorf diskutierten Titschenbacher und RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf gemeinsam mit weiteren Vertretern der RWA allgemeine Saatgutthemen – angefangen von aktuellen Zuchttechniken über die neuesten Zuchtprogramme bis hin zur Zukunft der Saatzucht Gleisdorf. Dabei betonte Titschenbacher die gute Kooperation: "Die Saatzucht Gleisdorf zeigt, wie erfolgreich und zielführend die Kooperation zwischen der Landwirtschaftskammer auf der einen Seite und Unternehmen wie der RWA als größtes zentraleuropäisches genossenschaftliches Saatgutunternehmen auf der anderen Seite sein kann. Wir freuen uns, dieses gemeinsame Projekt auch in Zukunft erfolgreich weiterzuführen."

Wolf bestätigte dies und prognostizierte auch für die kommenden Jahre eine erfolgreiche Entwicklung: "Die Saatzucht Gleisdorf hat in ihren Spezialgebieten nicht nur eine große Nachfrage von inländischen, sondern auch vielen ausländischen Kunden. Aktuell sehen wir ein großes Exportpotential bei Hybriden im Generellen und für die Ackerbohne speziell im skandinavischen Raum."