Ukraine: Heimische Genossenschaften spenden Saatgut

04.05.2022

Die RWA Raiffeisen Ware Austria, Lagerhaus und die niederösterreichische Landesregierung haben eine Spendeninitiative gestartet, um gemeinsam Saatkartoffeln für die Ukraine anzukaufen. Auch steirische Genossenschaften haben sich tatkräftig an der Aktion beteileigt.

Das Land Niederösterreich, die Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien, die RWA, die steirischen Lagerhaus-Genossenschaften, die Niederösterreichische Saatbaugenossenschaft (NÖS) und Steirersaat haben insgesamt 154 Tonnen Saatkartoffeln im Gesamtwert von ca. 50.000,- EUR gespendet. Diese wurden mit sieben Lkws in die Ukraine gebracht. Die Verladung erfolgte Anfang April am RWA-Campus in Korneuburg. Die Wahl fiel bewusst auf Kartoffeln, da sie unmittelbar nach der Ernte verwendet werden können. Die drei ausgewählten Sorten, Ditta, Valdivia und Ostara, sind sehr robust und weisen unterschiedliche Reifezeiten auf.

Mikl-Leitner: "Müssen Solidarität zeigen"

„Der Krieg in der Ukraine bringt unermessliches Leid für die Menschen mit sich. Wir alle stehen daher in der Verantwortung zu helfen und einen Beitrag zu leisten, um dieses Leid zu schmälern. Daher hat das Land Niederösterreich die Aktion ‚Niederösterreich Hilft‘ gestartet und selbstverständlich auch an dieser Initiative mitgewirkt. Damit tragen wir zu einer ausreichenden Versorgung mit Lebensmitteln in der Ukraine bei“, betont Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner. „Die Güter werden so schnell wie möglich in Richtung Ukraine gebracht, um dort die Versorgung für die Menschen zu unterstützen“, so Landesrat Martin Eichtinger.

Wolf: "Landwirtschaft mit Betriebsmitteln versorgen"

RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf unterstreicht, dass es neben Spenden und Hilfsgütern für die Menschen vor allem Betriebsmittel für die landwirtschaftlichen Betriebe braucht: „Besonders in Krisenzeiten ist eine ausreichende Versorgung mit Lebensmitteln wichtig, um Engpässe und humanitäre Katastrophen zu verhindern. Für die RWA und Lagerhaus als genossenschaftliche Organisationen ist es selbstverständlich, Solidarität zu zeigen. Wir wollen die landwirtschaftlichen Betriebe unterstützen, damit sie ihrer Aufgabe der Versorgung der Menschen in der Ukraine nachkommen können. Denn gemeinsam ist man stärker als allein“, so Reinhard Wolf.

Höllerer: "Menschen und Land unterstützen"

„Der Krieg betrifft auch tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unserer Beteiligungsunternehmen in der Ukraine, wie zum Beispiel der Raiffeisen Bank International oder der Agrana. Wir orientieren uns an den genossenschaftlichen Wurzeln und die Lage in der Ukraine zeigt, wie wichtig Solidarität in Krisenzeiten ist. Es braucht vorausschauendes Handeln, wir wollen daher einen Beitrag leisten und die Grundlagen dafür schaffen, dass die Ukraine ein lebensfähiger Staat bleibt. Die Landwirtschaft ist hier ein enorm wichtiger Sektor, den wir entsprechend mit Produktionsmitteln versorgen wollen“, so Michael Höllerer, Geschäftsleiter der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien.