Traboch: Rinderzucht Steiermark startet neues Zeitalter

15.06.2016

Das neue Rinderzuchtzentrum Traboch wurde Ende Mai mit einem Nutzrindermarkt offiziell seiner Bestimmung übergeben. 5,8 Millionen Euro wurden von der Rinderzucht Steiermark in den Standort und das Gebäude investiert.

Nach knapp einem Jahr Bauzeit war es 31. Mai soweit: Erstmals fand ein Nutzrindermarkt im neu errichteten Rinderzuchtzentrum in Traboch statt. Damit startet die Rinderzucht Steiermark in eine neue Ära ihrer langjährigen Geschichte. Nach über 60 Jahren gehört der Standort Leoben mit der Oberlandhalle somit der Vergangenheit an. Rinderzucht Steiermark-Geschäftsführer Peter Stückler erklärt: „Vor genau einem Jahr erfolgte der Spatenstich im Industriepark West von Traboch. Und nun konnten wir unsere neuen Büros beziehen.“

Insgesamt 18 Mitarbeiter, darunter auch die Verantwortlichen des Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes sowie der Außenstelle des Landeskontrollverbandes (LKV) haben hier ihr neues Zuhause gefunden. Auch mit dem Bauverlauf zeigt sich Stückler absolut zufrieden: „Der milde Winter hat uns beim Bau in die Hände gespielt, somit sind wir sogar einige Wochen früher als geplant zur Fertigstellung gekommen.“

5,8 Millionen Euro investiert

Insgesamt wurden 5,8 Millionen Euro in dieses internationale Vermarktungszentrum investiert. Stückler kennt die genauen Kosten: „Rund eine Million Euro wurde für das 3,7 Hektar große Grundstück bezahlt, mit 4,8 Millionen Euro schlagen sich die Gebäude sowie Parkplätze zu Buche.“ Finanziert wurde das Bauvorhaben durch den Verkauf des Standortes Leoben, mit Eigenmitteln der Rinderzucht Steiermark, Förderungen sowie einem Kredit in der Höhe von 500.000 Euro. Stückler weiter: „Besonders stolz bin ich auf die Solidarität unsere 5800 Mitglieder, ohne deren Unterstützung das Projekt sicher nicht verwirklicht hätte werden können.“

Größere Kapazitäten

Auch die Versteigerungskapazitäten des neuen Rinderzuchtzentrums sind beeindruckend: Nun können wesentlich mehr Tiere vermarktet werden, so etwa 400 Zuchtrindern (bisher 300) beziehungsweise 600 Kälbern (bisher 450). Neu sind auch moderne Quarantäneeinrichtungen in unmittelbarer Nähe, die für einen reibungslosen Versteigerungsverlauf unerlässlich sind.

Rinderzucht-Steiermark-Obmann Johann Derler sieht dieses neue Vermarktungszentrum als starkes Signal für die heimischen Züchter: „Gerade in dieser schwierigen Zeit haben wir die Grundlage für eine professionelle Vermarktung geschaffen. Auf Versteigerungen und Märkten werden nämlich die Preise gemacht.“ Mit der Bündelung des Angebotes der Landwirte aus der gesamten Steiermark, mit regelmäßigen Märkten und einem großen Angebot sei das Vermarktungszentrum in Traboch ein unübersehbarer Handelsplatz für den heimischen und internationalen Markt.

Inbetriebnahme Rinderzuchtzentrum
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