Tierische Misswahl lockt 3000 Besucher nach Dobl

18.07.2014

Rund 3000 Besucher fanden Ende Mai anlässlich der Weststeirischen Rinderschau den Weg zum Winkelhof der Familie Schrottner in Dobl. Perfekt war nicht nur das Wetter, sondern auch die Qualität der Ausstellungskühe. Höhepunkt: eine Misswahl im Rinderstall.

Alle zehn Jahre wird sie abgehalten, die Weststeirische Rinderschau. Kein Wunder also, dass gut 3000 Interessierte den Weg zur Familie Schrottner auf deren Winkelhof in Dobl südwestlich von Graz fanden. „Keineswegs nur aus der Landwirtschaft“, sagt Gastgeber Franz Schrottner, der mit Gattin Gabriele einen prächtigen Musterhof aufgebaut hat.

Die Auswahlkriterien der tierischen Misswahl waren streng. "Da geht es um die Optik, das Auftreten, aber auch die Leistung“, sagt Schrottner, dessen Sohn Stefan an diesem Tag gleich zwei Siegerkühe in den Ring geführt hat: Locke wurde Gesamtsiegerin beim „Fleckvieh mittel“, Barbara gewann bei „Fleckvieh alt“. Sie ist – das muss man wissen – eine Tochter der alten Bibi, (darum beginnt ihr Name auch mit B). Und die wiederum ist eine echte Rekordkuh aus dem Stall der Schrottners. Glatte 120.000 Kilogramm ermolkene Milch hat sie bisher geliefert. Ein einmaliges Erlebnis war daher auch die Präsentation von elf 100.000 Liter-Kühen im Ring, davon sechs Braunvieh-, zwei Fleckvieh- zwei Holstein- und eine Kreuzungskuh.

Strenger neutraler Punkterichter

Bewertet wurden die Prachttiere durch die strengen Augen von Enrico Bachmann. Dieser wurde als Preisrichter extra aus der Schweiz geholt. „Sie ist super im Becken, steht auf einem guten Fundament“, so seine genauen Beurteilungen, „gute Zitzenplatzierung vorne, milchbetont mit hohem Euterboden.“ Am Ende gab es bei der Misswahl sogar eine Sektdusche. Styling und hartes Fitnesstraining haben sich gelohnt.

Eingeladen zur Weststeirischen Rinderschau waren Rinderzüchter von zwölf Viehzuchtgenossenschaften aus fünf steirischen Bezirken, um deren Spitzengenetik in zehn Rassen zu präsentieren. Zusätzlich sorgte die Nachzuchtschau nach GS RAICHLE für großes Interesse unter den zahlreichen Besuchern.