Südoststeiermark stärker vom Klimawandel betroffen

10.09.2014

Ein langer Winter und die Dürre im Sommer haben die Agrarunion Südost im Vorjahr vor Herausforderungen gestellt, die aber gemeistert wurden: So lautete das Resümee bei der Generalversammlung Ende Juni.

Im Jahr 2013 übernahm die Agrarunion Südost zur Ernte 15.000 Tonnen Mais statt 50.000 Tonnen im Jahr zuvor. Schuld daran waren Dürre und Hitze im Sommer. Kein Wunder, dass der Agrarbereich, der mit knapp über 50 Prozent Umsatzanteil sehr wichtig ist, im Vorjahr gegenüber 2012 um neun Prozent auf rund 42 Millionen Euro Umsatz zurückging. Andere wichtige Sparten konnten zulegen: Energie um 2,7 Prozent, Bau und Garten um 1,9 Prozent sowie Technik um 11,8 Prozent. Obmann Alois Hausleitner fasste das Jahr 2013 bei der Generalversammlung Ende Juni im Gasthaus Kleinmeier in Unterweißenbach vor den mehr als 200 Teilnehmern daher so zusammen: „Es war ein schwieriges Jahr mit gutem Ausgang.“

Nahversorger mit regionalen Produkten

„Die Rolle als Nahversorger ist uns sehr wichtig“, betonte Hausleitner und strich dabei die Genussläden, die Produkte aus der Region anbieten, hervor: „Wir haben 824.000 Euro in den Genussläden umgesetzt. Das ist direkte Wertschöpfung für die Bauern der Region.“ Im laufenden Jahr entwickeln sich die Läden hervorragend, wie Geschäftsführer Peter Kaufmann berichtete: „Auch heuer bewegen wir uns auf Zuwächse im zweistelligen Bereich hin.“ Durch die Zusammenarbeit mit „Vulkanland Hausmanufaktur“ und „Vulkanlandwinzer“ unterstreicht die Agrarunion ihr regionales Engagement.

Rund 3,4 Millionen Euro investierte die Agrarunion 2013 in ihre Standorte. Die größten Brocken waren die Düngemischanlage in Fehring, die sehr gut angenommen wird, sowie die Umsiedlung der Erzherzog Johann Weine in Ehrenhausen. Im August des Vorjahres wurde mit der Vinothek der erste Bauabschnitt eröffnet, der zweite Bauabschnitt mit den Produktionsanlagen folgte ein Jahr später im heurigen August.

Stark vom Klimawandel betroffen

Starken Eindruck hinterließ der Gastvortrag von Klimaforscher Gottfried Kirchengast, der vor zehn Jahren in Feldbach mithilfe der Agrarunion ein weltweit einzigartiges Klimaforschungsprojekt startete. Die Ergebnisse stimmten bedenklich: Es wird weltweit immer wärmer und wir sind erst am Beginn. Die Feldforschung hat gezeigt, dass das südöstliche Alpenvorland vom Klimawandel wesentlich stärker betroffen ist, als bisher angenommen.

Aufsichtsratsvorsitzender bestätigt

Bei den Neuwahlen des Aufsichtsrates der Genossenschaft unter Beisein von Verbandsobmann Franz Titschenbacher wurde der bisherige Vorsitzende Peter Riedl in seinem Amt bestätigt. Dem scheidenden Funktionär Anton Seidl wurde für seine Verdienste um die Genossenschaft von Titschenbacher die Raiffeisennadel in Bronze verliehen.