Steirische Bankfunktionäre mit Diplom ausgezeichnet

04.11.2016

Bei einem Festakt in der Raiffeisen Zentralbank (RZB) wurden Mitte September die Absolventen des diesjährigen bundesweiten Kompetenz-plus-Lehrgangs für Funktionäre geehrt. Unter den mehr als hundert ausgezeichneten Personen befanden sich auch neun Spitzenfunktionäre steirischer Raiffeisenbanken.

Es hat mittlerweile schon Tradition, dass Raiffeisen-Generalanwalt Walter Rothensteiner Spitzenfunktionäre aus allen Bundesländern, die den Fit-&-Proper-Kompetenz-plus-Lehrgang am Raiffeisen Campus abgeschlossen haben, zu einem Festakt in die RZB einlädt und deren Diplome persönlich überreicht. Auch heuer haben es wieder 100 Funktionäre geschafft und den Lehrgang erfolgreich absolviert. Weitere sieben Absolventen des CSE-Lehrgangs zum diplomierten Aufsichtsrat wurden beim Festakt am 13. September ebenfalls ausgezeichnet.

Mit Kompetenz plus werden die Funktionäre auf ihre vielfältigen Aufgaben in der Bank vorbereitet und in ihrer Rolle als Eigentümervertreter gestärkt. Neben der Gratulation zum erfolgreichen Abschluss bedankte sich Rothensteiner daher bei den Absolventen für ihren ehrenamtlichen Einsatz und ihr Engagement, denn die Fit-&-Proper-Schulungen finden durchwegs an Wochenenden statt.

In seiner Rede ging der Generalanwalt vor allem auf das Thema Werte und Verantwortung ein: „Subsidiarität, Solidarität und Nachhaltigkeit sind die zentralen Werte von Raiffeisen. Sie bilden unser stabiles Fundament, auf das wir bauen können und das unsere Zukunft sichert. Denn durch diese essenziellen Werte bleiben wir unterscheidbar. Aktienkurse unterliegen Kursschwankungen, aber unsere Werte nicht“, betonte Rothensteiner. Auch der Beitrag der Raiffeisen-Bankengruppe zum Wohlstand in Österreich sei eine Erfolgsgeschichte, räumte Rothensteiner ein: „Wir tragen mehr als 6,1 Milliarden Euro zur Wertschöpfung in Österreich bei und leisten ein Steueraufkommen von über zwei Milliarden Euro.“ Des Weiteren unterstrich der Generalanwalt die zentrale Aufgabe der Mitverantwortung durch die Funktionäre, die die notwendige Weiterentwicklung in den Raiffeisen-Organisationen als Antwort auf die Herausforderungen unserer Zeit erst ermögliche.

Funktionäre als Rückgrat

Dietmar Rößl, Vorstand des Instituts für KMU-Management und Leiter des Forschungsinstituts für Kooperationen und Genossenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien (WU), strich die besondere Rolle von Funktionären als „Botschafter der genossenschaftlichen Idee“ heraus. Ehrenamtliche Funktionärstätigkeit sei „das Rückgrat einer Genossenschaft“. Auf die Frage, wie Genossenschaft und Digitalisierung bzw. Facebook und iPad zu Regionalität und Tradition passe, stellte Rössl klar: „Das eine schließt das andere nicht aus.“ Regionalität sei persönlich gelebte Begegnung, Digitalisierung eine anonyme Welt. Beides seien aber Kommunikationsformen. Und diese stünden nicht im Widerspruch, sondern müssten nur mit dem passenden Kommunikationskanal bedient werden. Wichtig sei daher für Raiffeisen, die Digitalisierung nicht nur technisch umzusetzen, sondern unter Bedacht auf die Mitgliedschaft und die Werte von Raiffeisen, so der WU-Professor.

Steiermark stark vertreten

Auch die Steiermark war unter den ausgezeichneten Personen stark vertreten. In Anwesenheit von Verbandsdirektor Heinrich Herunter wurden die Funktionäre Heribert Bogensperger (Raiffeisenbank Aichfeld), Alfred Kindler (Raiffeisenbank Bad Radkersburg-Klöch), Johann Pretterhofer (Raiffeisenbank Pöllau-Birkfeld), Bertram Schall (Raiffeisenbank Region Graz-Thalerhof), Johann Schwarz (Raiffeisenbank Gleinstätten-Leutschach), Wolfgang Schwarz (Raiffeisenbank Ilz), Kurt Tauschmann (Raiffeisenbank Großwilfersdorf), Franz Unger (Raiffeisenbank Region Gleisdorf) und Norbert Zottler (Raiffeisenbank Nestelbach-Eggersdorf) feierlich mit einem Zertifikat ausgezeichnet.

Verleihung Kompetenz-plus-Zertifikate
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