Statistik Austria vertraut auf Grazer Genossenschaft

19.07.2016

Seit Jahren zählt die Grazer Genossenschaft ZT Datenforum mit ihrem Portal immoNet.ZT zu den führenden heimischen Anbietern von Immobilienvergleichspreisen. Zuletzt konnten der Umsatz um 40 Prozent gesteigert und die Mitarbeiteranzahl beinahe verdoppelt werden.

Auf ein erfolgreiches Jahr 2015 kann der Geschäftsführer der Genossenschaft ZT Datenforum, Dieter Leitner, zurückblicken. Seit nun gut einem Jahr beliefert die 1997 gegründete Grazer Genossenschaft die Statistik Austria mit österreichweiten Daten über Immobilientransfers. „Im Speziellen", erklärt Leitner, „stellen wir alle Transaktionsdaten für eigengenütztes Wohnen sowie Grundstücke zur Verfügung." Die Statistik Austria leite davon den Immobilienpreisindex ab. Die Daten würden innerhalb eines Monats aus den bei der Eintragung ins Grundbuch hinterlegten Kaufverträgen gewonnen. „Wir lesen jeden Kaufvertrag und geben die Daten in unsere Datenbank ein."

Allein in Graz wurden im Jahr 2015 fast 4600 Verträge ausgewertet. Diese Arbeit werde „händisch" verrichtet, Experimente mit automatisierten Modellen hätten sich im Sinne der empirischen Genauigkeit als nicht befriedigend erwiesen. „Denn nicht immer ist der aufscheinende Kaufpreis auch der tatsächliche – etwa, wenn zusätzlich Darlehen übernommen werden", sagt Leitner.

Expansion auf ganz Österreich

Die Chance auf den Auftrag der Statistik Austria sei, so Leitner, entscheidend dafür gewesen, das anfangs in der Steiermark und Kärnten, später auch in Oberösterreich und Salzburg tätige Unternehmen im vergangenen Jahr österreichweit aufzustellen. „Wir haben in dieser Phase ­unsere Hausaufgaben gemacht und ein für unsere Kunden relevantes Datenvolumen über ganz Österreich aufgebaut. Diesen Effekt wollen wir nun voll nutzen und damit das zuletzt erzielte starke Wachstum fortführen."

Seit der Gründung des im Eigentum von 14 vorwiegend steirischen Ziviltechnikern stehenden Unternehmen seien alle Erträge wieder in das Unternehmen investiert worden. „Als Genossenschaft arbeiten wir möglicherweise weniger gewinnorientiert, dafür aber nachhaltiger als andere. Und kraft unserer Effizienz sind wir außerdem deutlich günstiger als Mitbewerber."

500 Kunden

Zu den rund 500 Kunden des Datendienstleisters zählen neben der Statistik Austria auch Banken, Immobilienentwickler, Bauträger, öffentliche Körperschaften und Behörden, Sachverständige, Gutachter sowie die Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten, für die die Mit­gliederverwaltung durchgeführt wird. Größter Einzelkunde ist der Raiffeisensektor.