Solides Ergebnis: Raiffeisen Steiermark hält Topposition

19.05.2023

Durch Zuwächse im Kundengeschäft und solide Ergebnisse hat Raiffeisen seine Marktführerschaft in der Steiermark gestärkt. Dazu beigetragen haben ein Höchststand an gemanageten Kundengeldern sowie eine starke Eigenkapital- und Liquiditätsaustattung.

Das operative Geschäft der Raiffeisen-Bankengruppe (RBG) Steiermark sowie der Raiffeisen-Landesbank (RLB) Steiermark entwickelte sich 2022 trotz der geopolitisch herausfordernden Zeiten solide. RLB-Generaldirektor Martin Schaller: „Im Zentrum stand die intensive Kundenbetreuung. Rund 52 Milliarden Euro an gemanagten Kundengeldern sind als besonderer Vertrauensbeweis unserer Kunden zu werten. Gleichzeitig belegt das Wachstum im Finanzierungsbereich, dass die heimischen Betriebe in der Lage sind, Herausforderungen gut zu managen und Chancen – etwa in der Energiewende – zu nutzen.“ Ferner verweist Schaller auf die Rolle von Raiffeisen als Puffer für die Wirtschaft: „Auf Basis guter Ergebnisse, der starken Eigenkapitalausstattung sowie sehr breiten Liquiditätsbasis fungiert Raiffeisen als Blutkreislauf der steirischen Wirtschaft.“

Die Summe der von Raiffeisen Steiermark gemanagten Kundengelder – darin sind sämtliche Kredite sowie Guthaben, Wertpapier-Veranlagungen und Rückkaufswerte von Versicherungen zusammengefasst – konnte auf 51,6 Milliarden Euro ausgeweitet werden. Wesentlichen Anteil daran hatten die Finanzierungen, die auf 24,5 Milliarden Euro (+ 8,6 %) angewachsen sind. Schaller dazu: „Als führende Regionalbanken-Gruppe haben wir unsere Verantwortung wahrgenommen, in Krisenzeiten zu begleiten und diverse Marktbewegungen auszugleichen. So haben wir stabilisierend für den Wirtschafts-Standort gewirkt.“

Starkes Ergebnis für Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark

Die RBG Steiermark konnte die aggregierte Bilanzsumme nach UGB mit 37,8 Milliarden Euro auf hohem Niveau halten. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) beläuft sich auf 293 Millionen Euro. Hierfür bildet die positive Entwicklung des Geschäfts sowie die Stabilität der Kunden eine solide Basis. Die Kernkapitalquote blieb stabil hoch bei 21,8 % und liegt weit über dem gesetzlichen Erfordernis von 8,5 %.

RLB Steiermark: Solides EGT erwirtschaftet

Das Kundengeschäft wurde im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich ausgeweitet. So verzeichnen die Kundenkredite ein Plus von ca. 11 % bzw. 800 Millionen Euro. Auf der Einlagenseite konnten die hohen Stände gehalten werden. Als Einzelinstitut erzielte die RLB Steiermark ein EGT von 121,5 Millionen Euro. Die Eigenmittelquote liegt mit 19,2 % weiterhin auf stabil hohem Niveau.

Der nach den internationalen Bilanzierungsstandards (IFRS) erstellte Konzernabschluss der RLB Steiermark weist mit 151,2 Millionen Euro einen gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegenen Zinsüberschuss aus. Das Konzernergebnis vor Steuern beläuft sich auf 92,6 Millionen Euro. Neben dem Bewertungseffekt für die Beteiligung an der Raiffeisen International Bank (RBI) beeinflusst zudem das allgemeine wirtschaftliche Umfeld und die Zinslandschaft das Ergebnis. Das Kreditportfolio zeigt eine stabile Bonitätsstruktur der Kunden, auch wenn 2022 im Gegensatz zum Vorjahr Risikovorsorgen gebildet wurden.

Liquidität gewinnt enorm an Bedeutung

„Die Liquiditätsausstattung könnte wieder zu einem entscheidenden Wettbewerbsfaktor werden“, sagt Schaller. Diese Rückschlüsse lassen vor allem die aktuellen Entwicklungen am Finanzmarkt zu. Umso erfreulicher sei es, so Schaller weiter, dass Raiffeisen Steiermark breit und sehr diversifiziert aufgestellt ist. So werden 82 % der Liquidität in der RBG Steiermark aus kleinvolumigen Einlagen gebildet, 18 % aus Eigenemissionen am Kapitalmarkt. Schaller: „Durch diese Basis ist Raiffeisen bestens in der Lage, weiterhin der Blutkreislauf der heimischen Wirtschaft zu sein.“

Nachhaltigkeit wird zum neuen Standard

Nachhaltigkeit entwickelt sich in der Wirtschaft gerade zum neuen Standard. „Für Raiffeisen ist Nachhaltigkeit bereits seit der Gründung verankert. Da wir als Bank hohe Expertise in diesem Bereich aufgebaut haben, geben wir diese auch an unsere Kunden weiter“, so Schaller. Konkret werden für Unternehmen spezielle ESG-Workshops angeboten, um sich auf künftige Normen einstellen zu können und langfristig Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Im Privatkundenbereich werden neun von zehn neuen Fondssparverträgen bereits nachhaltig investiert, somit sind bereits 60 % des Gesamtbestands an Wertpapierfonds nachhaltig. Erfreulich: In der RLB Steiermark wurden bereits 46 ÖGUT-zertifizierte Nachhaltigkeits-Berater ausgebildet.

Reger Zulauf an Fachkräften bei Raiffeisen

Die Problematik des Fachkräftemangels ist generell auch im Bankenbereich angekommen, was zu einem Wettbewerb auch in diesem Segment führt. Schaller: „Wir beschäftigen uns bereits seit geraumer Zeit damit, wie wir als attraktiver Arbeitgeber die besten Fachkräfte für uns begeistern können. Dazu haben wir zeitgemäße Arbeitswelten und vielfältige Aufgabengebiete, interessante Entwicklungsmöglichkeiten sowie eine wertebasierte Unternehmenskultur etabliert. Das alles führt dazu, dass wir einen regen Zulauf auf unsere offenen Stellen sehen.“ Aktuell beschäftigt Raiffeisen in der Steiermark rund 3.250 Mitarbeiter, das ist ident mit dem Vorjahreswert.