Rinderzucht-Funktionäre auf neuesten Stand gebracht

23.06.2020

Als Auftaktveranstaltung zur großen Informationstour der Rinderzucht Steiermark zu den ursprünglich 46 für heuer geplanten Generalversammlungen der Primärgenossenschaften fand im Jänner als Impuls der „Tag der Funktionäre“ statt.

Im Rinderzuchtzentrum Traboch waren im Jänner Obmänner und Geschäftsführer der lokalen Viehzuchtgenossenschaften zum "Tag der Funktionäre" geladen. Neben Informationsfluss auf direktem Weg bot dieser Tag auch die Möglichkeit Fragen und Anliegen der Basisorganisationen gemeinsam mit den Verantwortungsträgern der Rinderzucht Steiermark zu diskutieren.

Obmann Matthias Bischof eröffnete und resümierte seine Eindrücke aus dem abgelaufenen Züchterjahr. Er skizzierte das aktuell herausfordernde Umfeld, in dem sich Landwirtschaft und Rinderzucht befinden. In Zeiten des Wandels und der stetigen Veränderung sei auch die Rinderzucht Steiermark gefordert, im Schulterschluss mit den Primärgenossenschaften mit Einigkeit und Zielstrebigkeit die Herausforderungen unserer Zeit in Angriff zu nehmen.

Geschäftsführer Reinhard Pfleger bot in seinen Ausführungen einen Überblick, wie die Rinderzucht Steiermark versucht ihrem Leitbild der „Vorteilsgemeinschaft Rind“ in den Aufgabenbereichen Zucht, Besamung, Vermarktung und Beratung gerecht zu werden. Ebenso wurde das Zuchtprogramm der Rasse Fleckvieh in Philosophie, Ausrichtung und Umsetzung und die erreichten Erfolge dargestellt. Unterstrichen wurde mit mehreren Auswertungen die Konkurrenzfähigkeit des Besamungsunternehmens Genostar. Als Basis dafür sieht Pfleger die engmaschige Zusammenarbeit mit der Rinderzucht Steiermark in der Umsetzung der Zuchtprogramme.

Zuchtleiter Hans Terler stellte die Zucht der Milchrassen in der Steiermark vor und informierte in seinem Bericht über die Ausrichtung der Zuchtziele von Braunvieh, Holstein und Jersey in der Steiermark und deren praktische Umsetzung in den Zuchtprogrammen und präsentierte die Erfolge der steirischen Milchrinderzucht. Franz Pirker, Zuchtleiter der Fleisch- und Generhaltungsrassen berichtete den Funktionäre über die Entwicklung der Betriebs- und Tierzahlen der insgesamt 14 verschiedenen betreuten Rassen. Die Themenfelder Markt und Export beleuchtete Vermarktungsleiter Georg Steiner.

Höhepunkt der Veranstaltung war mit Sicherheit der Beitrag von Simone Steiner über ihre Begleitung eines Zuchtrindertransportes nach Aserbaidschan und eines Kälbertransports nach Spanien im Auftrag der Rinderzucht Austria. Mit Bild- und Videomaterial konnte eindrucksvoll gezeigt werden, dass die Tiere trotz mehrtägiger Reise keinem Stress oder gar Leid ausgesetzt wurden. Alle gesetzlichen Bestimmungen wurden genau eingehalten.

Der Transport von Zuchtrindern aus Österreich untersteht der genauen Kontrolle der Behörden und weist hohe Qualitätsstandards auf. Das erstellte Videomaterial soll Züchtern und Verantwortungsträgern als hilfreiches Argument in der gesellschaftlich kontroversiell geführten Diskussion über den Transport von Zuchttieren dienen.