Region Schladming-Dachstein: Tourismus als Lebensader

16.08.2023

Die Erlebnisregion Schladming-Dachstein lud Mitte Mai gemeinsam mit der Wirtschaftskammer sowie der Raiffeisenbank Schladming-Gröbming zum erstmaligen "Tag der Wirtschaft" in die Fachschule Gröbming. Im Mittelpunkt standen die ökonomischen Verflechtungen in allen Branchen.

"Wir wagen den Schritt in eine neue Ära. Gemeinsam mit der Wirtschaft arbeiten wir als Tourismusverband an einer Weiterentwicklung", freut sich Mathias Schattleitner, Geschäftsführer von Schladming-Dachstein über den erstmalig am 10. Mai in der Fachschule für Land- und Ernährungswirtschaft Gröbming abgehaltenen "Tag der Wirtschaft". Um einen starken, wirtschaftlich erfolgreichen und gleichzeitig attraktiven Lebensraum zu gestalten, wollen die Erlebnisregion Schladming-Dachstein sowie die heimische Wirtschaft vermehrt an einem Strang ziehen und Impulsgeber für infrastrukturelle Maßnahmen sein.

Der Wirtschaftstag markierte außerdem den Abschluss einer dreitägigen Wirtschaftstour des Tourismusverbandes (TVB) Schladming-Dachstein gemeinsam mit der Wirtschaftskammer durch die Region. "Der Tourismus ist ein wichtiger Faktor. Für uns wurde der Wohlstand selbstverständlich. Wir müssen wieder das Bewusstsein der Leute auffrischen, von wo dieser Wohlstand herkommt", sagt Egon Hierzegger, Obmann der Wirtschaftskammer.

Tourismus stärkt regionale Wirtschaft

Schladming-Dachstein ist mit Abstand die stärkste Tourismusregion der Steiermark, bekräftigte auch die Landesrätin für Tourismus und Wirtschaft, Barbara Eibinger-Miedl. "Es ist bemerkenswert, welches sensationelle Comeback nach Corona hier passiert ist." Die direkten Effekte des Tourismus lägen klar auf der Hand, wie die geschaffenen Arbeitsplätze, hervorzustreichen seien jedoch auch jene Bereiche, in denen der Tourismus "hineinspielt", wie die Landwirtschaft, Kulinarik sowie Handwerk und Gewerbe. Dass der Tourismus die Lebensader der Region ist, bekräftigt auch TVB-Obmann Andreas Keinprecht, denn neben rund 3600 Personen, die direkt in Tourismusbetrieben (inklusive Seilbahnen) beschäftigt sind, sorgt die Nachfrage aus dem Freizeittourismus für weitere 3600 Jobs im Handel, Handwerk und Dienstleistungssektor. Direkt aus dem Tagestourismus und den Nächtigungen entstand im Beobachtungszeitraum 2019 bis 2023 durchschnittlich ein jährlicher Impuls nach Gütern und Dienstleistungen von rund 760 Millionen Euro. Die Tourismusbetriebe investieren außerdem kontinuierlich in ihre Attraktivität als Gastgeber, wovon unter anderem auch die heimische Bauwirtschaft profitiert. Durch direkte und indirekte Effekte dieser Sonderinvestitionen ergeben sich jährlich weitere Impulse von rund 130 Millionen Euro. Insgesamt entsteht eine zusätzliche Wertschöpfung von 493 Millionen Euro jährlich in der Region, ausgehend vom Tourismus.

Inflation und Zinsen im Fokus

Matthias Reith, Volkswirt bei Raiffeisen Research, skizzierte in seinem Vortrag das wirtschaftliche Umfeld, in dem sich die regionalen Betriebe derzeit befinden und gab einen Überblick über die komplexen Auswirkungen des Zinsniveaus und die Ursachen der steigenden Inflation. Ebenso gab er einen Ausblick auf die Zukunft und Entwicklung der wirtschaftlichen Situation.

Bei der anschließenden Diskussion waren sich die Vertreter des Tourismus sowie Wirtschaft einig, dass der Tourismus ganz wesentlich zur Entwicklung der Region beiträgt und Impulsgeber für das breite Infrastruktur-und Freizeitangebot ist, von dem auch die Einheimischen profitieren. Geplant ist, den Wirtschaftstag künftig jährlich zu veranstalten.