Raiffeisen Steiermark mit neuem Kroatien-Beauftragten

03.07.2014

Für die Angelegenheit rund um die Kreditvergaben steirischer Raiffeisenbanken an kroatische Kreditnehmer wurde Michael Spitzer als Kroatien-Beauftragter und Chef-Koordinator der Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark eingesetzt.

Michael Spitzer ist seit Juni 2014 als Kroatien-Beauftragter und Chef-Koordinator der Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark für die Angelegenheit rund um die Kreditvergaben steirischer Raiffeisenbanken an kroatische Kreditnehmer zuständig. Er steht als zentraler Ansprechpartner für Fragen, Auskünfte und Informationen gerne zur Verfügung (Kontakt: Mag. Michael Spitzer, Mail: michael.spitzer@rvstmk.raiffeisen.at; Tel.: +43 664 8581685).

Die Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark sowie auch der Raiffeisenverband Steiermark nehmen diese Angelegenheit und die im Raum stehenden Vorwürfe gegen einzelne steirische Raiffeisenbanken sehr ernst und tun ihr Bestes, um die Sachlage aufzuklären und Transparenz zu schaffen. Die Prüfungen sind derzeit noch nicht abgeschlossen.

Die betroffenen steirischen Raiffeisenbanken weisen etwaige Betrugsvorwürfe gegenüber kroatischen Kreditnehmern dezidiert zurück. Auch die bisherige Überprüfung durch den Raiffeisenverband brachte keine Bestätigung der Vorwürfe. Im Fall eines ehemaligen Bank-Geschäftsleiters, der seine Funktion seit Mai 2011 nicht mehr ausübt und für den wohlgemerkt die Unschuldsvermutung gilt, kann zum derzeitigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass es möglicherweise Unregelmäßigkeiten gegeben haben könnte und insbesondere die betroffene Bank geschädigt wurde. Die Prüfungen laufen diesbezüglich weiter. Ein Rückschluss von möglichen Unregelmäßigkeiten in Zusammenhang mit diesem einen ehemaligen Geschäftsleiter auf die Gesamtheit aller rund 3.000 Kreditfälle steirischer Raiffeisenbanken mit kroatischen Kreditnehmern entbehrt jedoch jeder Grundlage.

Um konstruktive Lösung bemüht

Fest steht: Die betroffenen steirischen Raiffeisenbanken sind in jeder Hinsicht die um eine konstruktive Lösung mit ihren kroatischen Kunden bemüht. Ihnen ist die wirtschaftlich schwierige Situation, in der sich viele kroatische Kreditnehmer seit der Wirtschaftskrise befinden, bewusst. Sie sind gesprächsbereit und bemühen sich um einen direkten Dialog zur Problemlösung mit ihren Kunden. Die Ersteigerung von Liegenschaften durch die Banken oder ihnen zurechenbare Verwertungsgesellschaften war eine notgedrungene Vorgehensweise im Fall uneinbringlicher Kreditforderungen, wenn keine andere Lösung mit den kroatischen Kreditnehmern erwirkt werden konnte und sich bei den Versteigerungen keine anderen Bieter fanden. Es bestand und besteht grundsätzlich kein Interesse steirischer Raiffeisenbanken, Liegenschaften in Kroatien zu erwerben.

Freiwilliges Monitoring

Innerhalb der Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark wurde darüber hinaus eine Vereinbarung getroffen, mit welcher sich die steirischen Raiffeisenbanken zu einer zukünftigen Reduktion des Risikos bzw. des Volumens von Auslandkrediten bekannten und zukünftig freiwillig einem verschärften Monitoring unterwerfen.