Raiffeisen-Bankengruppe schafft Mehrwert für Österreich

08.03.2019

Jeder 68. Arbeitsplatz in Österreich ist direkt oder indirekt der Raiffeisen-Bankengruppe Österreich zuzuschreiben. Das zeigte der neue, vielbeachtete Raiffeisen-Wertschöpfungsbericht. Die gesamte Wertschöpfung der Bankengruppe betrug 2017 5,9 Milliarden Euro.

Die Raiffeisen Bankengruppe Österreich (RBG) als die größte Bankengruppe des Landes repräsentiert – gemessen an den Krediten – rund 30 Prozent des heimischen Bankwesens. Damit zählt sie zu den Leitunternehmen der österreichischen Volkswirtschaft und ist einzigartig in ihrer Struktur. Um ihre volkswirtschaftlichen Leistungen und den zugehörigen fiskalischen Beitrag darzustellen, wurde in Zusammenarbeit mit dem Economica Institut für Wirtschaftsforschung unter Leitung von Christian Helmenstein auf Basis der aktuell vorliegenden, geprüften Daten ein Update des vielbeachteten Raiffeisen-Wertschöpfungsberichtes erstellt.

„Verantwortungsvolles Wirtschaften, um so nachhaltigen Wert zu schaffen, ist ein Grundprinzip Raiffeisens. Mit dem vorliegenden Bericht stellen wir unseren ökonomischen Fußabdruck transparent dar. Die gesamte Wertschöpfung der Raiffeisen-Bankengruppe inklusive aller daraus resultierenden Effekte wurde erhoben“, so Walter Rothensteiner, Generalanwalt des Österreichischen Raiffeisenverbandes, über die Beweggründe für die Erstellung des Wertschöpfungsberichtes.

Beschäftigungseffekt entspricht Einwohnerzahl St. Pöltens

Die Raiffeisen-Bankengruppe erwirtschaftete demnach 2017 eine totale Bruttowertschöpfung von 5,9 Milliarden Euro. Diese liegt doppelt so hoch wie die direkte Wertschöpfung des Telekommunikationssektors (2,7 Mrd. Euro) oder ungefähr gleichauf mit jener aus der Herstellung von Metallerzeugnissen (5,89 Mrd. Euro). „Jeder 55. in Österreich erwirtschaftete Euro ist somit unmittelbar oder mittelbar der Raiffeisen-Bankengruppe zuzuschreiben“, bringt Helmenstein die enorme volkswirtschaftliche Leistung der Raiffeisen-Bankengruppe auf den Punkt. Jeder von der RBG erwirtschaftete Euro löst laut Bericht weitere 50 Cent an Wertschöpfung in der österreichischen Volkswirtschaft aus. Der Beitrag zum österreichischen Bruttoinlandsprodukt beträgt somit insgesamt 1,8 Prozent.

Vor allem die Bruttowertschöpfung pro Beschäftigten als Maß für die Produktivität habe sich innerhalb der RBG äußerst dynamisch entwickelt. „Im Jahr 2017 wurden pro Beschäftigten in der RBG 162.000 Euro an volkswirtschaftlichem Mehrwert erzeugt“, so der Studienautor. Ein solches hervorragendes Ergebnis sei nur dank der exzellenten Humanressourcen der Raiffeisen-Bankengruppe in Verbindung mit substanziellen institutionellen Verbesserungen möglich gewesen.

Das direkte Steuer- und Abgabenaufkommen der RBG in Österreich lag für den Studienzeitraum bei mehr als 1,5 Milliarden Euro. Der gesamte fiskalische Beitrag – also unter Berücksichtigung indirekter und induzierter Effekte – lag bei 2,3 Milliarden Euro.

Per 31. Dezember 2017 waren 25.667 Personen innerhalb der RBG beschäftigt. Durch indirekte Effekte aufgrund von Zulieferbeziehungen und induzierte Effekte, so genannte Einkommenseffekte, entlang der Wertschöpfungskette kommen noch mehr als 30.000 Arbeitsplätze hinzu. „Unser Beschäftigungseffekt liegt insgesamt bei rund 55.800 Personen, was der Einwohnerzahl von St. Pölten entspricht. Jeder 68. Arbeitsplatz in Österreich ist somit der Raiffeisen-Bankengruppe zuzuschreiben. Diese Ergebnisse dürfen uns stolz auf den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beitrag der Raiffeisen-Bankengruppe in Österreich machen“, unterstreicht Rothensteiner.

Weitere Sektoren profitieren von der Raiffeisen-Bankengruppe

„Nachhaltigkeitsmanagement, insbesondere die umfassende Stakeholder-Einbindung, hat bei Raiffeisen einen besonders hohen Stellenwert. Der Wertschöpfungsbericht ist ein wichtiges Instrument im Rahmen der Stakeholder-Dialoge und ermöglicht einen neuen Blickwinkel auf die vielschichtigen Leistungen der Raiffeisen-Bankengruppe. Dadurch wird auch sichtbar, welche Effekte in anderen Sektoren über Vorleistungsverflechtungen der Raiffeisen-Bankengruppe und durch Konsum- und Investitionsausgaben der Beschäftigten generiert werden“, erläutert Andrea Sihn-Weber, Geschäftsführerin der Raiffeisen-Nachhaltigkeits-Initiative und Projektverantwortliche für den Wertschöpfungsbericht.

Außerordentlich hohe regionale Relevanz

Die regionalwirtschaftliche Analyse der Daten zeigt, dass Raiffeisenbanken periphere Gebiete durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und Wertschöpfung in der Region bedeutend stärken. Die größte Relevanz kommt dabei den Banken in grenznahen, exponierten oder strukturschwachen Gebieten zu und nicht – wie häufig vermutet – jenen in Ballungsräumen. Rund 93 Prozent der Bevölkerung kann in maximal fünf Autominuten eine Raiffeisen-Bankstelle erreichen. Der Generalsekretär des Österreichischen Raiffeisenverbandes und Mitinitiator des Berichts, Andreas Pangl, sieht den Mehrwert in den Detailanalysen: „Die große Bedeutung der traditionell stark regionalen Verankerung wird jetzt mit Fakten belegt. Als finanzieller Nahversorger übernimmt Raiffeisen in diesen Gebieten zahlreiche Aufgaben, die über das klassische Bankgeschäft hinausgehen. Die Raiffeisen-Bankengruppe ist sich ihrer Verantwortung als österreichisches Leitunternehmen und größte Bankengruppe des Landes bewusst und nimmt diese auch wahr.“