RZB: Zufriedenstellendes Ergebnis im ersten Halbjahr

02.09.2013

In einem herausfordernden Umfeld hat die Raiffeisen Zentralbank (RZB) ein zufriedenstellendes Ergebnis erwirtschaftet. Durch den Wegfall von Vorjahressondereffekten ist der Periodenüberschuss vor Steuern um 39 Prozent auf 573 Millionen Euro zurückgegangen.

Der Konzern der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG – er wird vom Spitzeninstitut der Raiffeisen-Bankengruppe Österreich und seinen Beteiligungen gebildet, darunter der Teilkonzern Raiffeisen Bank International, die Verbundunternehmen und UNIQA – erwirtschaftete im ersten Halbjahr 2013 einen Periodenüberschuss vor Steuern von 573 Millionen Euro. Das ist gegenüber der Vergleichsperiode ein Rückgang um 359 Millionen Euro (-38,5 Prozent), der in erster Linie auf Sondereffekte im Jahr 2012 zurückzuführen war. Der Periodenüberschuss nach Steuern ging von 733 Millionen Euro auf 419 Millionen Euro (-42,9 Prozent) und der Konzern-Periodenüberschuss von 497 Millionen Euro auf 248 Millionen Euro (-50,1 Prozent) zurück. Die Betriebserträge erreichten 2.825 Millionen Euro, was einem Plus von 159 Millionen Euro (+6 Prozent) entspricht. Die Bilanzsumme sank um 4,4 Prozent auf 139,5 Milliarden Euro. Die Core-Tier-1-Ratio ging im gleichen Zeitraum von 10,9 Prozent auf 10,2 Prozent zurück.

„In herausfordernden Zeiten geht es nicht darum, von Rekord zu Rekord zu eilen. Vielmehr ist es wichtig, eine solide Bank zu sein – und das sind wir für unsere Kundinnen und Kunden ebenso wie für unsere Eigentümer und unser Umfeld. Auch das Ergebnis des ersten Halbjahres 2013 reflektiert unser stabiles Grundgeschäft und die gute strategische Ausrichtung“, sagt RZB-Generaldirektor Walter Rothensteiner.

Sondereffekte aus 2012

Die RZB erzielte im ersten Halbjahr 2013 trotz des anhaltend schwierigen Marktumfelds und gedämpfter Konjunkturerwartungen einen Periodenüberschuss vor Steuern von 573 Millionen Euro. Der damit gegenüber der Vergleichsperiode eingetretene Rückgang um 359 Millionen Euro beruhte in erster Linie auf Sondereffekten im Jahr 2012. Dazu zählten etwa der Verkauf von Anleihen sowie der Rückkauf von hybridem Kernkapital. Außerdem stieg im ersten Halbjahr 2013 der Marktwert der RBI-Schuldverschreibungen und Verbindlichkeiten.

Massiv gestiegene Bankenabgaben

Massiv gestiegen sind die Aufwendungen für Bankenabgaben, die sich von 84 Millionen Euro auf 117 Millionen Euro, davon 59 Millionen Euro in Österreich, erhöhten. „Die Bankenabgaben wirken als Substanzsteuern besonders schädlich auf die Kreditinstitute. Sie behindern den regulatorisch geforderten Kapitalaufbau und können somit direkt und indirekt dämpfend auf die Kreditvergabe wirken“, erklärt Rothensteiner.

Die Nettodotierungen zu Kreditrisikovorsorgen stiegen im Periodenvergleich um 12 Prozent auf 455 Millionen Euro. Während die Betriebserträge um 159 Millionen Euro stiegen, erhöhten sich die Verwaltungsaufwendungen um 108 Millionen Euro (+7 Prozent). Der überwiegende Teil des Anstiegs ist der Integration der Polbank zuzuschreiben. Positive Effekte ergaben sich in einigen Ländern aus laufenden Kostensenkungsprogrammen.

Mit Ende Juni 2013 beschäftigte die RZB 59.502 Mitarbeiter. Die Anzahl der Geschäftsstellen reduzierte sich von 3.115 auf 3.066.