RWA trotzt schwierigem Umfeld mit Innovationen

02.06.2016

Gutes CEE-Geschäft, Mengensteigerungen, niedrige Rohstoffpreise und eine Reihe von Innovationen zeichnen das Geschäftsjahr 2015 der RWA Raiffeisen Ware Austria aus. Erneut trotzt das Großhandels- und Dienstleistungsunternehmen der heimischen Lagerhaus-Genossenschaften dem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld.

Um 13,5 Prozent konnte die RWA Raiffeisen Ware Austria ihr Betriebsergebnis im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr steigern. Zwar ging der Umsatz aufgrund der niedrigen Rohstoffpreise um 2,1 Prozent zurück, im Gegenzug konnte jedoch das Handelsvolumen mit agrarischen Erzeugnissen, Düngemitteln und Energie zulegen. Die sieben CEE-Beteiligungen entwickelten sich mit einer Umsatzsteigerung von 24,5 Prozent hervorragend. Das abgeschlossene Geschäftsjahr nutzte die RWA, um eine Reihe von Innovationen am Markt zu positionieren. Agrar-Drohne, Digitalisierungsoffensive oder das Mietmodell „Rentflex“ sind nur drei Projekte, die das Handelsunternehmen zum Themenführer und Schrittmacher machen.

Ein verhaltenes Wirtschaftswachstum, ein erneut sinkendes Einkommen bei Landwirten und niedrige Rohstoffpreise kennzeichneten das Jahr 2015. Trotz dieser Rahmenbedingungen präsentiert die RWA ein zufriedenstellendes Geschäftsjahr 2015. Der konsolidierte Gesamtumsatz des RWA-Konzerns lag bei 2,4 Milliarden Euro (-2,1 Prozent). Hauptverantwortlich für den Rückgang sind gesunkene Preise im Energiegeschäft. Die Ergebnisentwicklung war in nahezu allen Konzerngesellschaften positiv. Das Betriebsergebnis erhöhte sich auf 23,5 Millionen Euro (2014: 20,7 Mio. Euro). Dies entspricht einer Steigerung von 13,5 Prozent. Stabilität verleiht dem Konzern weiterhin seine starke Eigenkapitalquote. Diese stieg 2015 von 51 Prozent auf 51,8 Prozent.

RWA als Garant für Innovationen

„Wir sind den herausfordernden Rahmenbedingungen im vergangenen Geschäftsjahr gut begegnet und haben gleichzeitig die Weichen für die Zukunft gestellt. Denn die Zeit, in der wir leben, wird immer schnelllebiger, der technologische Wandel rasanter und das wirtschaftliche Umfeld nicht leichter. Wir begegnen diesen Entwicklungen mit einem Mehr an Innovationen“, so RWA-Generaldirektor Reinhard Wolf.

Die RWA hat sich im Geschäftsjahr 2015 intensiv mit der Lösung von Zukunftsaufgaben beschäftigt. Als Handelsunternehmen will sie auf die geänderten Bedürfnisse ihrer Kunden richtig reagieren, bessere Dienstleistungen und Services, mehr Komfort und Informationen anbieten. Deshalb wurden im vergangenen Jahr eine Reihe von Innovationen auf den Markt gebracht. Neben der Digitalisierungsoffensive „Smart“, die in Zukunft den Omnichannel-Kauf ermöglichen soll, fliegen seit letztem Jahr die RWA-Drohnen über Österreichs Felder und mit „Rentflex“ wurde für die Landwirte ein effizientes und kostengünstiges Mietmodell von Traktoren entwickelt, das großen Zuspruch erfährt.

„Die Herausforderungen der Zukunft werden andere sein als heute. Mit unseren Innovationen bereiten wir uns darauf vor und nutzen sie als Motor für die Zukunft“, erklärt Wolf. Das Handelsunternehmen hat es Dank seiner Innovationskraft und dem Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter geschafft, auch im vergangenen Geschäftsjahr hemmende Einflussfaktoren gut abzufedern. „Unser Ziel ist es, weiterhin unsere Position am österreichischen Markt zu festigen und gezielt Wachstum zu generieren“, beschreibt Wolf den Weg für die Zukunft.

CEE-Geschäft wird zur Säule des RWA-Konzerns

Die sieben CEE-Tochterunternehmen der RWA steigerten ihren Umsatz um 24,5 Prozent auf rund 253 Millionen Euro. Vor allem die Beteiligung in Ungarn, Kroatien, Serbien und Slowenien erzielten im Berichtsjahr beachtliche Zuwächse. Sie sichern damit dem RWA-Konzern Wachstumsimpulse und sollen bis 2020 eine signifikante Säule des Ertrags bilden.

Entwicklung der Lagerhaus-Genossenschaften

Die Lagerhaus-Genossenschaften entwickelten sich - wie die RWA - vor dem Hintergrund eines herausfordernden Umfelds zufriedenstellend. Der Umsatz betrug 4,2 Milliarden Euro. Das bedeutet einen geringfügigen Rückgang von vier Prozent. Die Lagerhäuser verbuchten im Agrargeschäft einen mengenmäßigen Zuwachs und konnten sich in beinahe allen Produktsegmenten steigern. Trotz dieser Entwicklung blieb der Umsatz mit 1,19 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr stabil. Im Segment Technik wurde trotz des Rückgangs von Traktorenneuzukäufen ein leichtes Plus von 0,45 Prozent erwirtschaftet.

Durch fallende Rohstoffpreise verringerte sich der Umsatz der Lagerhäuser im Energiebereich um rund 15 Prozent, führte jedoch bei privaten Haushalten und Gewerbebetrieben zu einer Entlastung und bei den Lagerhäusern zu einer größeren Absatzmenge. Am Pellets-Markt, den die RWA und die Lagerhäuser in Österreich in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut haben, wurde die Absatzmenge um 14 Prozent auf 190.000 Tonnen gesteigert. Wurden im Jahr 2005 noch 8.000 Tonnen verkauft, so konnten die Lagerhäuser 2015 rund 190.000 Tonnen am Markt absetzen.

Äußerst positiv entwickelte sich das Geschäft im Bau- und Gartenbereich. Der Umsatz erhöhte sich um 3,4 Prozent auf 607 Millionen Euro. Seit dem Ausscheiden von BauMax ist das Lagerhaus das einzige österreichische Franchise-System im Bereich Bau- und Gartenmarkt.