RLB und Hypo: Verschmelzung erfolgreich vollzogen

13.09.2021

Mit 71.000 Privat- sowie rund 10.000 Unternehmenskunden entstand mit der Fusion von Raiffeisen-Landesbank Steiermark (RLB) und Hypo Steiermark die größte Regionalbank, die in rein steirischem Eigentum steht. Gleich darauf startet Mitte September der Umbau der bisherigen Hypo-Hauptbankstelle zum „Raiffeisenhaus“.

Die RLB Steiermark machte in ihrer strategischen Neuausrichtung den nächsten großen Schritt zur Intensivierung der Kundenbetreuung vor Ort. Am letzten August-Wochenende erfolgte die technische Integration der 100-Prozent-Tochter Hypo Steiermark in die RLB Steiermark, die erfolgreich über die Bühne gegangen ist.

Die „neue“ RLB Steiermark ist mit rund 71.000 Privat- und 10.000 Firmenkunden die größte Regionalbank in rein steirischem Eigentum. Der Mitarbeiterstand zählt 1025 Kolleginnen und Kollegen. Die beiden starken Finanzhäusern RLB und Hypo Steiermark waren schon bisher wie ein Unternehmen miteinander verbunden, durch die Verschmelzung wurde nun das Beste aus zwei Banken miteinander verwoben. „Unser Ziel ist das beste Preis-Leistungs-Verhältnis am Markt, das wir durch höchste Beratungsqualität und innovative Services erreichen wollen“, erklärt RLB-Generaldirektor Martin Schaller eine Triebfeder hinter der umfassenden Weiterentwicklung des Unternehmens.

Kunden profitieren von der Verschmelzung

Die RLB Steiermark startet dieses „Power-Programm“ in Zeiten von Digitalisierung, Negativzinsniveau und Regulatorik aus einer gestärkten Position. Das unterstreicht das vor Kurzem veröffentlichte halbjährliche Konzernergebnis: Es stieg auf erfreuliche 101 Millionen Euro an. Durch die Bündelung der Kundenbetreuung unter einer Marke wird laut RLB-Marktvorstand Rainer Stelzer Mehrwert für Kunden geschaffen werden. Das wird einerseits durch gezielte Investitionen in Beratung vor Ort sowie andererseits dem Ausbau der digitalen Services von Seiten der RLB forciert. „Mit der Verschmelzung bauen wir die Kompetenzführerschaft in der Beratung weiter aus, um rasche Entscheidungen vor Ort für unsere Kunden treffen zu können. Das ist unser Anspruch, ganz im Sinne einer digitalen Regionalbank mit innovativen Lösungen. Raiffeisen positioniert sich als Grazer Stadtbank und als RLB Steiermark tragen wir durch unsere starke Präsenz dazu bei“, so Stelzer.

Größte Regionalbank in rein steirischem Eigentum

Durch die Verschmelzung belaufen sich die Kundeneinlagen auf 4,1 Milliarden Euro und das Kunden-Kreditvolumen aus 8,1 Milliarden Euro. Die Kundensegmente sind vielfältig: Kommerzkunden, Projektgeschäft, Institutionelle Kunden, Geschäfts- und Gewerbekunden, Private Banking sowie Privatkunden. Für die bisherigen Hypo-Kunden bleibt nach der Verschmelzung vieles gleich: Die persönliche Beratung bleibt auf gewohnt hohem Niveau, technische Änderungen wurden weitgehend automatisiert vorgenommen.

RLB-Bankstellennetz in Graz vergrößert sich

Für eine optimale Betreuung der Kunden vor Ort wurde ferner die Bankstellenstruktur in Graz weiter gestärkt. Für Hypo-Kunden bedeutet das eine Verdoppelung der für sie zur Verfügung stehenden Bankstellen. Das schon bisher dichte RLB-Bankstellennetz in Graz mit den Standorten Annenstrasse, Herrgottwiesgasse, Kaiserfeldgasse, Ragnitz, St. Leonhard, Steirerhof, Styria Media Center, Theodor-Körner-Straße, Zinsendorfgasse und Herrengasse wurde mit den bisherigen Hypo-Bankstellen Radetzkystraße, Paulustorgasse und Kärntnerstraße verstärkt.

Jene Filiale in der Radetzkystraße wird ferner zum „Raiffeisenhaus“ ausgebaut. Der Standort wird ab Mitte September modernisiert und zu einem Kundenkompetenzzentrum weiterentwickelt, in dem eine umfassende Service-Palette auf Kunden wartet. Im ersten Bauabschnitt erfolgt der Umbau des Innenbereichs, im zweiten jener der Fassade. Bis zur voraussichtlichen Fertigstellung im Frühjahr 2022 erfolgt die Betreuung der Kunden in der Bankstelle Kaiserfeldgasse 5. Zudem steht Kunden ein mobiles Raiffeisen-Service-Modul als Alternative für ihr tägliches Bankgeschäft an der Radetzkystraße zur Verfügung. In der Zukunft sind weitere Investitionen geplant. „In den kommenden fünf Jahren werden in das Bankstellen-Netz Graz weitere zehn Millionen Euro investiert“, rechnet Stelzer vor.

40 Millionen Euro Investitionen für neue digitale Services

Für ehemalige Hypo-Kunden steht durch die Verschmelzung das umfassende Serviceangebot von Raiffeisen mit einer breiten digitalen Produktpalette zur Verfügung. “Als Teil der Dachmarke Raiffeisen werden wir für unsere ‚Neukunden‘ ein noch größeres und innovatives Produkt- und Serviceangebot bereitstellen können“, sagt Stelzer. So können Hypo-Kunden etwa neben Mein ELBA, welches das meistgenutzte Internetbanking Österreichs ist, auf die komplette digitale Welt von Raiffeisen zugreifen. Dazu zählt unter anderem die innovative digitale und nachhaltige Vermögensverwaltung WILL sowie die Videoberatung ab Oktober. Eine komplett neue Plattform für Unternehmer wird im ersten Halbjahr 2022 angeboten werden. Laut Stelzer werden innerhalb von fünf Jahren 40 Millionen Euro in den Ausbau von digitalen Bankservices und eine Million Euro in die Ausbildung der Mitarbeiter investiert.