RLB strebt Marktführerschaft bei Industriekunden an

14.04.2014

Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG und Landes-Hypothekenbank Steiermark AG ordnen ihr Kommerzkundengeschäft neu: Die Immobilienprojektfinanzierung wird nunmehr von der HYPO wahrgenommen, die Betreuung von Firmenkunden erfolgt unter dem RLB-Giebelkreuz.

„Die steirischen Raiffeisenbanken und die RLB waren historisch gesehen schon immer die Banken der steirischen Wirtschaft. Als Sektor sind wir im Bereich Firmenkunden in der Steiermark marktführend und zeichnen uns durch jahrelange Erfahrung aus“, erklärt der in der RLB für den Marktbereich zuständige Vorstand Rainer Stelzer. Mit der Neuordnung der konzernweiten Strukturen strebt das Spitzeninstitut der steirischen Raiffeisenbanken auch die Marktführerschaft im Bereich der Industriekunden an. Stelzer: „Als RLB haben wir gemeinsam mit dem Raiffeisen-Sektor bei einem Kundengeschäftsvolumen von über 13 Mrd. Euro einen Firmenkundenmarktanteil in der Steiermark von mehr als 50 Prozent. Nun ist es unser erklärtes Ziel, dass wir uns als RLB auch im Bereich der Industriekunden als klare Nummer eins positionieren.“

Marktoffensive angekündigt

Die RLB Steiermark versteht sich seit ihrer Gründung als stabiler Finanzpartner der steirischen Wirtschaft. Aufgrund der sich ausschließlich in der Steiermark befindlichen Entscheidungsstrukturen und der damit verbundenen Kundennähe kommt es zu einer realen Beurteilungssituation für die Bedürfnisse der Kunden vor Ort. Stelzer: „Im Unterschied zu anderen Großbanken wird bei uns jede Finanzierungsentscheidung hier getroffen. Das bringt vor allem eine schnellere Erledigungszeit mit sich und garantiert dem Kunden auch umfassende Betreuung vor Ort.“ Ein besonderes Asset der RLB ist das eigene sich in Graz befindliche Group-Treasury, wodurch sämtliche Finanzdienstleistungen tatsächlich aus einer Hand erbracht werden können. Stelzer: „Mit der nun stattfindenden Marktoffensive möchten wir speziell jene Unternehmen, die ihr Headquarter in der Steiermark haben, ansprechen. Wir haben daher unsere Dienstleistungs- und Servicestrukturen in den letzten Monaten noch besser an die Stärkefelder der steirischen Wirtschaft angepasst.“

Immobilienprojektfinanzierung als Stärke der Hypo

Im Gegenzug wird das Geschäftsfeld der Immobilienprojektfinanzierung im Konzern in Zukunft ausschließlich unter dem Lead der Hypo wahrgenommen. Dazu Hypo-Vorstand Bernhard Türk: „Aufgrund ihrer traditionellen Kompetenz im Immobilienbereich macht es Sinn, dass die Hypo sich in diesem Geschäftsfeld noch stärker positioniert und konzernweit wahrnimmt.“ Mit in jüngster Vergangenheit realisierten Projekten in Wien bis hin zu Vorzeigeprojekten in Berlin und München verfügt die Hypo über alle erfolgsnotwendigen Ressourcen, um ihren Kunden beste Beratungsleistungen zu bieten. Das im abgelaufenen Geschäftsjahr von RLB und Hypo insgesamt finanzierte Volumen in diesem Bereich belief sich auf rund 1,8 Mrd. Euro.

Türk: „Der Bereich Immobilienprojektfinanzierung bezieht sich auf die Finanzierung von Bauträger-Projekten mit eigens dafür errichteten Projektentwicklungsgesellschaften sowie Wohnbaugenossenschaften. Private Wohnbaufinanzierung ist nicht davon erfasst, hier operieren beide Institute wie gehabt.“ Genauso sind Immobilienprojekte von (RLB-)Firmenkunden, wie etwa die Finanzierung eines neuen Headquarters, vom Geschäftsfeld Immobilienprojektfinanzierung ausgenommen. Derartige Projekte wie z. B. das neue Headquarter der Styria Media Group AG oder die Landeszentrale des ÖAMTC fallen demnach nicht in den Hypo-Verantwortungsbereich, sondern bleiben im Sinne einer umfassenden Firmenkundenbetreuung der RLB zugeordnet. „Durch diese klare Aufteilung der Geschäftsfelder in den Bereichen Firmenkunden und Immobilienprojektfinanzierung haben wir nach der Zusammenführung des Private Banking im Jänner nun den nächsten wesentlichen Optimierungsschritt in unserer Konzernstruktur für unsere Kunden umgesetzt“, so die beiden Markt-Vorstände abschließend.

Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG und die Landes-Hypothekenbank Steiermark AG beschäftigen konzernweit insgesamt rund tausend Mitarbeiter. Die Konzernbilanzsumme betrug im Geschäftsjahr 2012 knapp 15 Milliarden Euro.