RLB Steiermark macht ihren Kunden Gusto auf Russland

28.09.2010

Seit vielen Jahren organisiert die Raiffeisen-Landesbank Steiermark „Business Talks“, in denen sie Auslands-Experten und Kommerzkunden zusammen bringt. Diesmal stand Russland am Programm.

Ganz genau ging es bei dem gemeinsam mit dem Internationalisierungscenter Steiermark (ICS) veranstalteten jüngsten „Business Talk“ um „Rechts-, Steuer-, und Finanzierungsaspekte für erfolgreiche Geschäfte in Russland“. Dazu kam extra die Leiterin des International Department der Raiffeisenbank Russland, Maria Maevskaya, nach Graz. Sie wusste unter anderem zu berichten, dass die Brände im Sommer große Auswirkungen auf die russische Gesellschaft und Wirtschaft haben. Zum einen wurde die Regierung durch den zaghaften Umgang mit der Situation heftig kritisiert, es wurde ihr auch mangelnde Lösungskompetenz vorgeworfen. Zum anderen vernichteten die Brände auch einen Gutteil der Ernte. Die Folgen sind ein Exportstopp bei Getreide, das schließlich auch noch teurer wurde. Letztendlich treibt diese Teuerung auch die Inflationsrate nach oben.

Das 17 Mio. Quadratkilometer große Land ist natürlich auch für die steirische Wirtschaft ein Thema. Viele steirische Unternehmen sind bereits in Russland aktiv, wie zum Beispiel die Gruppe Mayr-Melnhof Holz. Die Krise hat Russland natürlich sehr zugesetzt, das schlimmste scheint aber überwunden zu sein. Seit heuer geht es wieder deutlich bergauf. Drei bis vier Prozent Wirtschaftswachstum erwarten Analysten für das Jahr 2010, die russische Regierung rechnet sogar mit 6 %. Im vorigen Jahr sah die Situation noch ganz anders aus. Da schrumpfte die russische Wirtschaftskraft um unglaubliche 7,9 %.

Österreich hat einen sehr guten Ruf in Russland. „Ihr Land steht für Musik, eine schöne Landschaft und einen gehobenen Lebensstil“, weiß Maria Maevskaya. „Das gute Image resultiert aber auch daher, dass Raiffeisen nach der Krise 1999 nicht das Land verlassen hat, sondern geblieben ist. Was man damals verlor, hat man nach drei Jahren übrigens wieder aufgeholt“, weiß die russische Raiffeisen-Bankerin. Um in Russland erfolgreich zu sein, rät sie steirischen Firmen dort zumindest eine Repräsentanz unterhalten. „Aus der Ferne ist der Umgang mit der russischen Bürokratie sehr schwer. Ich rate ihnen unbedingt, vor Ort zu sein. Das erleichtert vieles.“