RLB-Außenhandelstag: Gedanken über Südosteuropa

17.09.2009

Einen Überblick über die Wirtschaft in Südosteuropa konnten sich steirische Firmen unlängst in Europas höchstgelegenem Weindorf, in Kitzeck, verschaffen. Auf Einladung der Raiffeisen-Landesbank Steiermark und des Internationalisierungscenter Steiermark (ICS) kamen die Außenhandelsdelegierten aus Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Kroatien, Rumänien und Serbien in die steirische Toskana, um ihre Sicht der Wirtschaft dieser Länder zu geben und steirischen Firmen Mut für ein Engagement in Südosteuropa zu machen.

Unter die vielen Firmenvertreter mischte sich auch Wirtschaftskammer-Präsident Ulfried Hainzl, der gleich zu Beginn feststellte: „Ich freue mich, dass Kroatiens EU-Beitritt wieder in Schwung kommt. Und ich werde mich auch sehr freuen, wenn Serbien einmal zur EU kommt“. Hainzl unterstrich die Bedeutung solcher Meetings zwischen Außenhandelsdelegierten und Unternehmen: „Der Außenhandel ist für die Wirtschaftskammer ein ganz wichtiger Bereich. Österreich besitzt nach den USA das dichteste Netz an Außenhandelsstellen. Wir sind in 105 Ländern ein Servicecenter der Österreichischen Wirtschaft vor Ort.“

Tatsächlich ist das alljährliche Meeting eine wichtige Anlaufstelle für Investoren und Firmenvertreter. Die Außenhandelsdelegierten informierten dabei über Marktchancen in ihren Ländern. In den meisten Ländern gehört Österreich zu den Top-Investoren. In Bosnien, Serbien und Bulgarien ist Österreich sogar die Nummer 1 unter den Investoren. Astrid Pummer, Außenhandelsdelegierte in Bosnien, sieht sehr gute Chancen für österreichische Firmen in Bosnien-Herzegowina: „Der Markt ist weit offen. Es wird nach wie vor alles gebraucht, was man sich nur vorstellen kann.“ Aber auch in den anderen Ländern gibt es noch Chancen. In Serbien sind bereits 300 österreichische Firmen ansässig. „55 % des Außenhandels wird mit der EU betrieben. Nur lediglich 15 % entfallen auf Russland,“ erklärt Andreas Haidenthaler, Außenhandelsdelegierter in Belgrad. Investitionsschlager ist aber Rumänien. „5000 österreichische Firmen sind im Land schon aktiv“, berichtete Rudolf Lukavsky aus Bukarest.

Südosteuropa ist also weiterhin ein interessanter Markt. Nach der Wirtschaftskrise, die auch diese Länder traf, geht es allmählich wieder aufwärts