RB Zirbenland: „Der Mensch macht den Unterschied“

15.05.2018

Die Raiffeisenbank Zirbenland hatte bei ihrer Generalversammlung Mitte April im Veranstaltungszentrum Judenburg gleich mehrere Gründe zum Feiern: zum einen den 200. Geburtstag von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, andererseits wurde vor 110 Jahren die Raiffeisenkasse St. Peter ob Judenburg gegründet.

Aufsichtsratsvorsitzender Harald Rössler begrüßte am 20. April die zahlreichen Mitglieder, Kunden, Geschäftspartner und Ehrengäste im vollbesetzten Festsaal des Veranstaltungszentrums Judenburg zur zweiten Generalversammlung der Raiffeisenbank Zirbenland, nachdem diese aus einer Fusion der Raiffeisenbanken Judenburg und Obdach-Weißkirchen hervorgegangen ist.

Mit Bankstellen in Judenburg, Möderbrugg, Obdach, Unzmarkt, Weißkirchen sowie dem Firmenkundengeschäft und einer Bilanzsumme von rund 422 Millionen Euro zählt das Institut zu größten Raiffeisenbanken der Steiermark. Die Rahmenbedingungen sind jedoch fordernd: Der verbesserten Situation am Arbeitsmarkt sowie den sehr guten Wirtschaftsdaten steht die anhaltende Niedrigzinsphase gegenüber. "Diese Situation sollte Investitionen erleichtern, bestraft jedoch viele im Land, die sich traditionell als Sparer sehen", sagte Geschäftsleiter Georg Moitzi. "Die Angebote der Banken sind vergleichbar, den Unterschied macht der Mensch aus", betont Moitzi, deswegen werden auch rund 200 Aktivitäten im Jahr gesponsert.

In die Zahlen blickte Geschäftsleiter Franz Guggi: Bei den Passiva entfielen im Jahr 2017 rund 351 Millionen Euro auf rund 39.000 Konten. Bei den Kreditnehmern gibt es einen knappen, aber doch deutlichen Vorsprung von gewerblichen Kunden mit 41,6 Prozent vor Kunden mit unselbstständigem Einkommen mit 38,8 Prozent. Die Land-und Forstwirtschaft wird separat mit 10,2 Prozent ausgewiesen. Nach Abzug aller Aufwendungen, Steuern und Rücklagen wurde im Vorjahr ein Bilanzgewinn von 522.000 Euro ausgewiesen.

"Gut drei von vier Bewohnern unserer Region haben ein Konto bei Raiffeisen", sagte Moitzi. "Nicht alle haben ihr Hauptkonto bei uns und die große Zahl darf uns darüber nicht hinwegtäuschen, dass wir in einem Abwanderungsgebiet leben. Da braucht es ganz besondere Anstrengungen." Laut Landesstatistik drohen der Region in den kommenden Jahrzehnten Abgänge von deutlich über 15 Prozent. Seit Anfang des Jahres ist die Bevölkerungszahl unter 10.000 gesunken, mit voraussichtlich empfindlichen Folgen für das Gemeindebudget.

Heiterer Rückblick

Anlässlich der Generalversammlung wurde den Mitarbeitern Sigrid Bachernegg, Herbert Papst, Daniela Kaufmann und Hans-Jürgen Somvilla zum 25-jährigen Dienstjubiläum sowie Monika Slavinec und Heimo Hartleb zu 35 Dienstjahren gratuliert. Vorstandsdirektor Johannes Pernthaler erzählte in seinem Rückblick auf „110 Jahre Raiffeisenbank in St. Peter ob Judenburg“ neben den geschichtlichen Fakten auch einige Anekdoten, die ihm vom ehemaligen Geschäftsleiter Reinhard Prommer aus seiner mehr als drei Jahrzehnten dauernden Tätigkeit berichtet wurden.

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von einer Abordnung der Stadtkapelle Judenburg. Beim gemütlichen und kulinarischen Teil wurden die Gäste von den Künstlern von Pronto Pronto auf heitere Art und Weise unterhalten. Die Ralph-Duschek-Band sorgte für den nötigen musikalischen Schwung.