Psychische Belastungen am Arbeitsplatz nehmen zu
09.05.2016
Psychische Risikfaktoren am Arbeitsplatz werden immer mehr zum Thema für Unternehmen. Der Raiffeisenverband Steiermark hat in einer Workshop-Reihe über die gesetzlich vorgesehenen Aufgaben der Arbeitgeber informiert und soeben selbst ein Projekt gestartet.
So wie es körperliche Risikofaktoren gibt, existieren auch psychische Risikofaktoren am Arbeitsplatz, welche das Befinden und die Gesundheit auf Dauer beeinträchtigen können. Diese sind in den entsprechenden Fehltagen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sogar messbar. Laut einer Studie werden 30 bis 50 Prozent der Krankenstände auf psychische Fehlbelastungen zurückgeführt. Rund ein Drittel aller krankheitsbedingten vorzeitigen Pensionierungen erfolgen auf Grund psychischer Diagnosen.
Mit diesem Thema setzt sich auch der Raiffeisenverband Steiermark verstärkt auseinander. So wurden unter anderem schon im Vorjahr an zwei Tagen Workshops für Raiffeisenbanken abgehalten, in welchen von Experten ausführlich über den Sinn der Evaluierung der psychischen Belastung am Arbeitsplatz und die diesbezüglichen Aufgaben der Arbeitgeber informiert wurde. Diese mittlerweile gesetzliche Vorgabe wird auch verstärkt von den Arbeitsinspektoraten geprüft.
Bei diesen Workshops wurden unter anderem von Experten auf sehr interessante Weise die Hintergründe für diese Evaluierungspflicht sowie verschiedene Evaluierungsmöglichkeiten vorgestellt. Die Ergebnisse einer derartigen Evaluierung sollen – nach entsprechender fachlicher Bewertung – dazu führen, gegebenenfalls mittels diverser Maßnahmen eine gesunde Arbeitsgestaltung mit zufriedenen, motivierten Mitarbeitern an ihrem Arbeitsplatz zu erreichen. Dies nützt dann nicht nur den Arbeitnehmern, sondern auch dem Unternehmen.
Auch der Raiffeisenverband Steiermark setzt mit seinem neuen Projekt „RV-Fit“ genau hier an.