Neuer Saal in Raaba für Landwirte-Ansturm zu klein
18.03.2015
Raiffeisen Steiermark lud am 11. Dezember 2014 zur Veranstaltung "Unternehmertipps für Landwirte" in die Raiffeisen-Landesbank Steiermark nach Raaba. Über 700 steirische Landwirte kamen und informierten sich aus erster Hand. Der neue Raiffeisen-Saal platze aus allen Nähten.
Aus der gesamten Steiermark kamen in der vorweihnachtlichen Adventzeit Landwirte angereist, um bei einer von Raiffeisen Steiermark organisierten Veranstaltung Tipps für die betriebswirtschaftliche Führung ihres Betriebes zu holen. Über 700 waren es letztlich an der Zahl. Viele von ihnen reisten sogar in Bussen an.
Allianz für den ländlichen Raum
Einleitende Worte über die Chancen und Herausforderungen der Landwirtschaft fand Landwirtschaftskammer-Präsident und Raiffeisenverband-Steiermark-Obmann Franz Titschenbacher. Die steirische Land- und Forstwirtschaft war speziell in den letzten beiden Jahren durch die karge Erntesituation aufgrund der Witterungsbedingungen stark beeinträchtigt. Aber auch die Entwicklung der Exporte, der strukturelle und demographische Wandel, aber auch erschwerte Produktionsbedingungen wie Schädlinge stellen besondere Herausforderungen dar, so Titschenbacher. "Der Trend muss hin zu Regionalität sowie zu Qualität und Herkunft gehen. Gleichzeitig muss auf den Klimawandel reagiert werden." Einen besonderen Schlüssel sieht der Landwirtschaftskammer-Präsident in einer verstärkten Kommunikation gegenüber der Gesellschaft: "Wir brauchen eine Allianz für den ländlichen Raum."
Steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten für Landwirte
Zentraler Punkt der Veranstaltung war das Aufzeigen steuerlicher und betriebswirtschaftlicher Gestaltungsmöglichkeiten für landwirtschaftliche Betriebe durch die beiden Geschäftsführer der Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungskanzlei LBG Steiermark, Erhard Lausegger und Maria Brugger. Das inhaltliche Hauptaugenmerk der beiden Steuerexperten galt den neu festgestellten Einheitswerten sowie den möglichen Gewinnermittlungsarten für Landwirte. Die Auswirkungen einzelner Pauschalierungsmöglichkeiten sowie des Wechsels der Gewinnermittlungsart wurden anhand von leicht nachvollziehbaren Beispielen praxisnah dargestellt. Wesentlichen Raum widmete das Duo Lausegger/Brugger den Umsatzsteuerregelungen für den Agrarbereich, ohne dabei die Konsequenzen bei einem Fehlverhalten in Form eines Finanzstrafvergehens unerwähnt zu lassen. Mit dem EDV-Programm "LBG-Business Agrar" wurde abschließend auch noch den Anwesenden eine optimale Lösung zur Führung der Buchhaltung für ihren Betrieb präsentiert.
Raiffeisen ist der Finanzpartner des Agrarsektors
Nicht nur aufgrund seiner agrarischen Wurzeln, sondern auch aufgrund der starken Marktstellung im ländlichen Raum sowie der fachkundigen Mitarbeiter stellt die Raiffeisen-Gruppe die Nummer eins in der Steiermark als Finanzierungspartner der Landwirte dar. Dies unterstrichen Klaudius Thurmaier als Bereichsleiter für Gewerbe- und Agrakunden in der RLB Steiermark sowie Agrarkunden-Abteilungsvorstand Siegfried Trummer: "Wir wollen unseren Marktanteil von 82 % noch weiter qualitätsvoll ausbauen, zumindest aber halten." Derzeit werden von Raiffeisen Steiermark 19.000 Vollerwerbsland- und Forstwirte mit einem Gesamtfinanzierungsvolumen von ca. einer Milliarde Euro betreut. Davon stellen rund 175 Millionen Euro geförderte Finanzierung dar, für die sich Raiffeisen als kompetenter Ansprechpartner der Bauern hervorgehoben hat.
60 Interessierte kamen nach Hartberg
Zum selben Thema lud die Raiffeisenbank Hartberg Mitte Jänner in ihre Hauptanstalt ein. Begrüßt wurden die 60 Gäste von Geschäftsleiter Christian Kirchsteiger und Bankstellenleiter Helmut Papst. Den inhaltlichen Teil bestritten wiederum Erhard Lausegger und Maria Brugger von der Kanzlei LBG Steiermark. Im Anschluss blieb noch genügend Gelegenheit für die Anwesenden, bei einem "G'miatlichen Zsammensteh'n" ihre aktuellen Themen mit den Experten zu besprechen.