Nachdenken über eine humanere Wirtschaft
22.09.2009
Wie man zu einer humaneren und gerechteren Weltwirtschaft kommt, damit hat man sich unlängst vor prominentem Publikum in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark (RLB) beschäftigt.
Auf Einladung des Private Banking der RLB hat Vizekanzler a.D. Josef Riegler seinen Ordnungsrahmen für eine humanere Weltgesellschaft vorgestellt. Seit vielen Jahren macht Josef Riegler, der auch Ehrenobmann der Raiffeisen-Landesbank Steiermark ist, Stimmung für den globalen Marschallplan.
Anfänglich oft belächelt, sind seine Vorstellungen nicht erst seit der jüngsten Wirtschaftskrise salonfähig geworden. Riegler fordert ein Umdenken von Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft ein. Damit befindet er sich in bester Gesellschaft, denn auch die neue Enzyklika von Papst Benedikt XVI. spricht davon. Josef Riegler ist kein Kapitalismusgegner. Er fordert aber eine Balance zwischen wettbewerbsstarker Wirtschaft und sozialer Verantwortung. Alles unter dem Aspekt der Solidarität und Ökologie. „Wir müssen Verantwortung für eine lebenswerte Umwelt übernehmen und nachhaltig wirtschaften“, betonte Riegler.
Sein Sohn Klemens, er ist derzeit Geschäftsführer des Ökosozialen Forums Österreich, forderte, dass „Europa mehr Leadership und Selbstbewusstsein zeigen muss. „Es entsteht der zeit eine neue Wertegemeinschaft. Diesen Prozess sollte Europa als Chance sehen, wieder Terrain gut zu machen.“
Nach den beiden Vorträgen moderierte Privat-Banking-Leiter Stefan Tschikof die Publikumsfragen der rund 70 anwesenden Gäste, unter ihnen auch Verbandsdirektor-Stellvertreter Heinrich Herunter, Sicherheitsdirektor Josef Klamminger, Honorarkonsul Johannes Hornig und Rechtsanwalt Arno Lerchbaumer.