Mortantsch freut sich über neues Biomasseheizwerk
23.08.2023
60 weitere Objekte versorgt die Genossenschaft Biomasse Mortantsch neben den öffentlichen Gebäuden und einer Siedlung seit der Eröffnung des neuen Heizwerkes im Frühjahr mit Wärme aus erneuerbarer Energie. Bürgermeister Schlagbauer sprach von einem "Feiertag für die Gemeinde".
Die Geschichte begann bereits im Jahr 1999. Unter dem damaligen Bürgermeister Johann Schaffler und dem Gründungsobmann Hannes Leitner wurde die Genossenschaft Biowärme Mortantsch gegründet. Damals zählte die Genossenschaft 19 Mitglieder. Die ersten Gebäude, die beheizt werden konnten, waren das Gemeindezentrum mit Volksschule, Kindergarten und Gemeindeamt sowie das Altstoffsammelzentrum und eine Wohnsiedlung.
Da die Heizanlage auf drei verschiedene Standorte verteilt war, entschlossen sich die Verantwortlichen der Genossenschaft, einen neuen zusätzlichen Standort zwischen Göttelsberg und Hafning zu erreichten. Im Februar letzten Jahres wurde mit dem Bau begonnen und schon im Juni darauf wurden die ersten Leitungen verlegt. Gleichzeitig nutzte die Gemeinde die Gelegenheit, das Wasser-, Glasfaser- und Stromnetz zu adaptieren bzw. zu erneuern.
Moderne technische Ausstattung
Die neue Anlage verfügt über zwei Öfen mit einer Leistung von je 400 Kilowatt. Mit einem 35.000 Liter fassenden Pufferspeicher im Außenbereich können 1200 Kilowatt erzeugt werden. Geliefert wird das benötigte Hackgut von den 22 Mitgliedern der Genossenschafft und in den neuen 350 Kubikmeter fassenden neuen Lagerraum eingebunkert. Das CO2-Ersparnis der Neuinvestition beträgt 700 Tonnen pro Jahr.
Feierliche Eröffnung
Bei der Eröffnungsfeier Mitte April konnte das Heizwerk nach einer Segnung durch Diakon Erwin Schlemmer den ganzen Tag besichtigt werden. Kulinarisch wurden die Gäste im Gemeindezentrum versorgt. "Genossenschaft heißt Gemeinschaft und Gemeinwohl, und nicht 'Mein Wohl'", bedankte sich Obmann Gerhard Auer bei allen Mitwirkenden. Planer Martin Ringhofer strich die regionale Wertschöpfung und die Bedeutung des Projektes für die regionale Infratstruktur hervor. "Mit dem Motto 'Weg von der Kohle und Gas - hin zur grünen Energie' befindet sich die Gemeinde Mortantsch auf dem richtigen Weg. Diese Genossenschaft ist ein großer Beitrag für die nachhaltige Energieversorgung", meinte dazu Bürgermeister Peter Schlagbauer. Auch Verbandsobmann und Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Titschenbacher zeigt sich vom Geschaffenen höchst beeindruckt. Er lobte das Engagement, den Einsatz und den Zukunftsgeist.
