Licht und Schatten bei Schafschau-Premiere in Traboch

13.07.2018

Züchterisch war die Premiere der Steiermarkschau für Schafe im neuen Tierzuchtzentrum Traboch im heurigen Frühjahr ein voller Erfolg. Weniger zufrieden war man mit der Versteigerung: Hier konnten nur durchschnittliche Preise für die Tiere erzielt werden.

Die Premiere der Steiermarkschau für Schafe in Traboch im heurigen Frühjahr zeigte über 220 Tiere 15 verschiedener Rassen. Im Rahmen der Widderschau wurden die besten Vatertiere aber auch ausgezeichnete Jungwidder aller in der Steiermark bedeutenden Schafrassen ausgestellt. Die Qualität in den einzelnen Rassen war hervorragend, die Siegertiere waren durchwegs auf nationalen und sogar international höchstem züchterischen Niveau.

Im Rahmen der Leistungsschafschau wurden erstmals Tiere über drei Jahre mit einer Mindestleistung, welche der Widdermutteranforderung entspricht, in den Zuchtwerten vorgestellt. Hier war besonders erfreulich, dass die leistungsbetonten Muttertiere auch durch hervorragendes Exterieur überzeugen konnten. Es wurden speziell bei den asaisonalen Hauptwirtschaftsrassen wie Tiroler Bergschaf, Braunes Bergschaf und Juraschaf hervorragende Kollektionen von Leistungsschafen präsentiert.

Die Siegerscherpen wurden von Bernhard Tasotti, dem Obmann des genossenschaftliche organisierten Steirischen Schaf- und Ziegenzuchtverbandes, überreicht. Ein ganz besonderer Höhepunkt war die Jungzüchterpräsentation, die insbesondere Zuchtleiter Michael Zeiler freute: „Der Schafbauernnachwuchs hat seine Tiere hochprofessionell präsentiert – es war klar zu erkennen, wie intensiv sich die jungen Züchter auf diese Schau vorbereitet haben.“ Den Sieg holte sich Anna Meisterhofer aus Waldbach.

Frühjahrsversteigerung

Die Frühjahrsversteigerung im Rahmen der Steiermarkschau konnte die hohen Erwartungen nicht ganz erfüllen. Mit über 120 gemeldeten Tieren war das Angebot sehr groß. Mit 251 Euro wurde bei den weiblichen Tieren zwar ein akzeptabler Durchschnittspreis erzielt, es konnten aber nicht alle Schafe verkauft werden. Der Absatz der Widder war durchschnittlich, der teuerste Widder wechselte um 1.100 Euro Zuschlagspreis den Besitzer. Im Durchschnitt konnte bei den Widdern ein Preis von 599 Euro erzielt werden.

Rund ums Schaf

Neben der Zuchtschafpräsentation und der Frühjahrsversteigerung gab es auch ein umfassendes Rahmenprogramm: Wollaussteller haben ihre Produkte und Handwerkstechniken präsentiert, die landwirtschaftlichen Fachschulen Grabnerhof, Hafendorf und Kirchberg am Walde, welche sich in ihrer Ausbildung auch mit Schaf- und Ziegenhaltung beschäftigen, haben ihre Produkte angeboten. Verschiedene fachspezifische Aussteller rundeten das Programm ab. Natürlich wurden die Gäste auch mit Lammfleischspezialitäten versorgt.