Lehrerexkursion: Mürztal hat Turn Around geschafft
14.06.2017
Mit kräftiger Unterstützung der Abteilung Bildung des Raiffeisenverbandes Steiermark machten sich die AHS-Geographie- und Wirtschaftskundelehrer der Steiermark Mitte Mai ein Bild vom Genossenschaftswesen und den größten Infrastrukturvorhaben des Mürztales.
Die Region Mürzzuschlag-Semmering wurde von Verbandsbildungschef Erwin Schatz als Ziel des diesjährigen AHS-Geographentages gewählt. Von Raaba aus ging in es in Richtung Mürzzuschlag, wo im Seminarraum der Raiffeisenbank Mürztal Sektionschef bereits Christian Weissenburger vom Bundesministerium für Verkehr, Information und Technologie wartete.
Im Mittelpunkt des Infovortages über die Schwerpunkte der österreichischen Verkehrspolitik im europäischen Zusammenhang standen der Semmering- und der Koralmtunnel. Angesprochen wurde unter anderem die verbesserte Erreichbarkeit des oberitalienischen Wirtschaftsraumes und dessen Hafenanlagen durch die neuen Verkehrswege. Die alte Semmering-Ghega-Strecke wird sowohl aus betrieblichen als auch kulturellen Gründen erhalten bleiben.
Turn Around geschafft
Die Stadt Mürzzuschlag sowie den Bezirk Bruck-Mürzzuschlag aus sozialen und wirtschaftlichen Blickwinkeln stellten Bezirkshauptfrau Gabriele Budimann, Bürgermeister Karl Rudischer sowie seitens der Raiffeisenbank Geschäftsleiter Gerald Baierling, Obmann Christian Stoppacher und Aufsichtsratsvorsitzender Jakob Karner vor. Nachdrücklich wurde darauf hingewiesen, dass die Region trotz nach wie vor anhaltenden Bevölkerungsrückganges den wirtschaftlichen Turn Around geschafft habe.
Mit 230 km/h durch den Berg
Nach dem Mittagessen im Seewirtshaus am Semmering stand ein Besuch der Baustelle Fröschnitzgraben des Semmering-Basistunnels am Programm. Eindrucksvoll erläuterte Projektleiter Gerhard Gobiet Österreichs aktuell größtes Infrastrukturvorhaben. Bei einer Gesamtlänge von 27,3 Kilometern werden die Züge mit einer Durchfahrtsgeschwindigkeit von 230 km/h durch die Röhren "brettern".
Im Anschluss an den Vortrag stand noch eine Begehung des Aussichtsturmes am Fröschnitzgraben am Programm. Dort konnte man sich einen Überblick über das Ausmaß der Baustelle im Fröschnitzgraben verschaffen bzw. das Förderband in den nahegelegenen Longsgraben sehen, der allmählich zugeschüttet wird. Die Baustelle wird nach Ende der Arbeiten wieder bis auf die Schachthebeanlage rückgebaut.