Kunde soll bei Neuorientierung im Mittelpunkt stehen

03.06.2015

„Raiffeisen wird auch in Zukunft wesentlich zur Wertschöpfung in der Steiermark beitragen. Damit das möglich ist, wird sich Raiffeisen in der Steiermark merkbar weiterentwickeln“, erklärte RLB-Steiermark-Generaldirektor Martin Schaller anlässlich der Jahresversammlung am 27. Mai in Raaba.

Mit der Jahresversammlung der Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark wurde das Geschäftsjahr 2014 offiziell abgeschlossen. Unter dem Motto „orientieren – aufbrechen – bewegen“ gaben RLB-Aufsichtsratspräsident Wilfried Thoma und Generaldirektor Martin Schaller Einblicke in die beabsichtigte künftige Ausrichtung von Raiffeisen in der Steiermark. RBI-Generaldirektor Karl Sevelda als Gastredner erläuterte die Strategieanpassung der Raiffeisen Bank International.

„Wir sind da, wo unsere Kunden sind“

„Es gibt Zeiten des Wachstums und Zeiten der Neuorientierung“, bekräftigte Thoma in seinem Statement und verwies darauf, dass Raiffeisen die regionale Nähe und den Zusammenhalt der Verbundpartner in den Vordergrund stellen werde.

Generaldirektor Schaller führte aus, welche Richtung dabei bereits eingeschlagen wurde. „Wir haben das Risiko im Griff, denn die Sicherheit der Kundengelder steht an oberster Stelle. Auch Liquidität für die Kreditvergabe ist ausreichend vorhanden.“ Als nächsten Schritt würden die Kosten gesenkt. Schaller betonte dabei die vielen Möglichkeiten der Kooperation auf allen drei Raiffeisen-Ebenen. Als Ziel formulierte der Generaldirektor, sich verstärkt auf das Kundengeschäft zu konzentrieren. Dabei soll das Bankstellen-Angebot durchleuchtet und das Electronic-Banking forciert werden. Noch heuer wird Raiffeisen Steiermark 250.000 Electronic-Banking Kunden erreichen. „Wir sind genau dort, wo unsere Kunden sind. Das ist unser Erfolgsrezept.“

Sevelda: "Sind in 13 von 16 Märkten erfolgreich"

„Die RBI hat 2014 viel geschafft, dies ist leider oft zu wenig durchgedrungen“, führte Karl Sevelda in seinem Statement aus. Er verweist dabei auf den bravourös bestandenen Stresstest der Europäischen Zentralbank und den Erfolg der RBI in 13 von 16 Märkten. Seit Februar wird die neue Strategie umgesetzt, womit die RBI ihr Kapital stärkt, Risiko reduziert und sich auf gute Märkte konzentriert. „Die Länder in Zentral- und Südosteuropa haben robuste Wachstumsaussichten und werden in Zukunft wieder Erfolge bringen.“

Schützenhöfer: Für „enkerltaugliche Politik“

Die große Zahl der prominenten Gäste führte Landeshauptmann-Stellvertreter Hermann Schützenhöfer an. Wenige Tage vor der Landtagswahl betonte er in seinem Grußwort eine „enkerltaugliche Politik“, die nicht auf „Schlagzeilen ohne Inhalte“ aus ist. Er wolle am Reformprojekt Steiermark weiterarbeiten und die Verschuldung des Landes abbauen. „Die Steiermark hat dazu die besten Voraussetzungen“. Schützenhöfer ist zudem überzeugt, dass die von der Regierung geplante Aufhebung des Bankgeheimnisses in dieser Form nicht kommen wird. „Zudem brauchen Banken ein Umfeld, in dem sie ihre wichtigen Leistungen erbringen können.“