Jeder 2. Arbeitsplatz in der Steiermark hängt am Export

30.06.2011

Ganz im Zeichen des Exports stand Ende Mai das Grazer Messecenter. Der Grund dafür war der Exporttag 2011. Einmal mehr wurde dabei die Bedeutung des Außenhandels für die Steirische Wirtschaft unterstrichen.

„Jeder 2. Arbeitsplatz in der Steiermark hängt mit dem Export zusammen“, erklärte Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann. Der Obmann des Außenhandelsgremium, Manfred Kainz, präzisierte das noch: „6755 steirische Betriebe engagieren sich im Export.“ Die Stimmung ist nach den Krisenjahren auch wieder deutlich besser. „Das hängt mit der positiven Wirtschaftsentwicklung zusammen. Allerdings machen wir momentan eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau bei steigenden Rohstoffpreisen und auch die Erträge passen noch nicht. Die Stimmung ist aber positiv“, erklärte der Präsident der steirischen Industriellenvereinigung, Jochen Pildner-Steinburg, am Rande des Exporttages.

Raiffeisen-Landesbank-Generaldirektor Markus Mair sieht im Moment auch noch stagnierende Investitionsfinanzierungen: „Es wird noch nicht in Hallen und Infrastruktur investiert, sondern hauptsächlich kurzfristiges Geld zur Absicherung von Aufträgen aufgenommen.“ Der RLB-General sieht aber dennoch einige Branchen auf der Überholspur: „Im Bereich der Energiewirtschaft, bei kleinen Wasserkraftwerken, im Solarbereich und bei der Biomasse gibt es erste Investitionen. Weiters gibt es einige kleinere Immobilienprojekte, außerhalb der Steiermark, bei denen Steirer investieren.“

Dem RLB-Generaldirektor fiel dann auch die Ehre zu, die Laudatio auf die beiden Exportpreissieger 2011 zu halten. In der Kategorie Produktion wurde die Knapp Logistic aus Hart bei Graz ausgezeichnet. Das Unternehmen liefert Logistik-Lösungen für die Pharmaindustrie und die Modebranche. In der Kategorie Dienstleistung wurde TDE-Thonhauser Data Engineering aus Leoben mit dem Exportpreis gewürdigt. Das Unternehmen ist für die internationale Erdölindustrie tätig und bietet Softwarelösungen zur  Planung und Optimierung von Tiefbohrungen an.

Einen bunten Farbklecks steuerte der Stargast des heurigen Exporttages bei. Mode-Schöpfer Atil Kutoglu erzählte aus seiner Karriere, warb charmant für eine wachsende türkisch-österreichische Freundschaft. Für die ist er seit langem ein echter Botschafter. Als er erstmals in New York seine Mode präsentierte, schrieb die New York Times: „Kutoglus Mode erinnert an eine Wiener Sachertorte mit Türkischem Honig.“