Hartberger Milchbauern wollen beim Kauf Vorbild sein

16.02.2018

Auf ein turbulentes Jahr 2017 blicken die heimischen Milchproduzenten zurück. Unter diesen Vorzeichen stand eben auch die Generalversammlung der Molkereigenossenschaft Hartberg im Dezember in den Räumlichkeiten des Lagerhauses Wechselgau.

Zahlreiche Mitglieder, Kammerobmann Johann Reisinger sowie Steirermilch-Obmann und Berglandmilch-Vorstandsmitglied Johann Pretterhofer konnte der Obmann der Molkerei Hartberg, Karl Schuster, zur Generalversammlung Anfang Dezember in den Räumlichkeiten des Lagerhauses Wechselgau in Hartberg begrüßen.

Im abgelaufenen Bilanzjahr wurden von 179 Lieferanten der Molkereigenossenschaft Hartberg rund 27,1 Millionen Kilogramm Milch an die Berglandmilch geliefert. Das bedeutet eine durchschnittliche Liefermenge von rund 151.000 Kilogramm pro Betrieb und damit eine Steigerung um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Obwohl die Preissituation derzeit zufriedenstellend ist, bereitet sie den Milchbauern aufgrund ihrer großen Schwankungsbreite immer wieder Sorgen. „Eine langfristige Planung von Investitionen ist dadurch kaum möglich“, so Obmann Karl Schuster, der an die Einigkeit und Solidarität der Mitglieder appellierte. „Wir müssen auch beim Konsumverhalten Vorbild sein und verstärkt zu heimischen Produkten greifen.“

Johann Pretterhofer berichtete von den aktuellen Aktivitäten der Berglandmilch. So werden insgesamt rund 40 Millionen Euro in den Standort Voitsberg investiert. „Damit können wir die Käseproduktion auf 30.000 Tonnen pro Jahr verdoppeln.“ Mit 1. Jänner ist wurde für Berglandmilch-Lieferanten der Einsatz von Glyphosat verboten.

Bezirkskammerobmann Johann Reisinger wies in seinen Ausführungen auf die Wichtigkeit der Regionalität hin: „Wir müssen den Konsumenten klarmachen, dass sie mit jedem Produkt auch ein Stück Lebensraum kaufen.“