Funktionärsplattform gibt am Red-Bull-Ring Vollgas

18.11.2019

Sportlich rasant, aber nicht weniger informativ ging es bei der zweiten Funktionärsplattform des Raiffeisenverbandes Steiermark im heurigen Jahr am Red-Bull-Ring in Spielberg zu. Im Vorfeld der Veranstaltung hatten die 160 Teilnehmer die Chance, sich von der imposanten Motorsportanlage zu überzeugen.

Ganz im Zeichen des sportlichen Gedankens stand mit dem gewählten Motto "Fair Play, Turbo, Überholspur" die Funktionärsplattform des Raiffeisenverbandes Steiermark am 7. November am Red-Bull-Ring in Spielberg. 160 Eigentümervertreter der steirischen Raiffeisen-Genossenschaften kamen zu der von Bettina Zajac moderierten Veranstaltung ins Murtal, um sich über die aktuellen Entwicklungen im europäischen Bankenwesen sowie die steirische Wirtschaftslage zu informieren.

Das Warm-Up des Abends bildete eine einstündige Führung durch die beeindruckenden Anlagen der Formel-1-Rennstrecke, die sich kaum einer der Funktionäre entgehen ließ. Hautnah konnten an diesem Tag die Rennstars von morgen beim Testen beobachtet, Blicke ins Fahrerlager geworfen, das Race-Control-Center besichtigt und Erinnerungsfotos am Siegerpodest geschossen werden. Ganz Sportliche schlüpften sogar in das Cockpit eines Formel-1-Rennboliden.

Fair Play eingefordert

Fair Play forderte der erste Gastreferent der Infoveranstaltung, Johannes Rehulka, ein. Dieses habe nicht nur auf der Rennstrecke zu gelten, sondern durch faire Regeln auch für Genossenschaftsbanken, so der Leiter des Fachverbandes der Raiffeisenbanken. "Die besondere Herausforderung in der Vertretung der Raiffeisenbanken ist es, sich auf europäischer Ebene immer wieder Gehör zu verschaffen und Verbündete für unsere Anliegen zu finden. Nur so können nachteilige Regulierungen schon im Vorfeld bestmöglich entschärft werden", meint Rehulka. Er machte dabei auch die Notwendigkeit eines dichten Netzwerkes in der Interessenvertretung klar, auf die nicht zuletzt zahlreiche Erfolge wie Entlastungen in der Offenlegung oder die Stärkung des Proportionalitätsprinzipes zurückzuführen sind.

Frauen auf der Überholspur

Eine stärkere Vernetzung - und zwar der Frauen in den Genossenschaftsgremien - ist auch den beiden steirischen Vertreterinnen im ÖRV-Funktionärinnenbeirat, Doris Grantner-Planitzer und Michaela Stock, ein besonders Anliegen. Obwohl die Frauenquote in den Gremien zuletzt merklich gestiegen sei, gebe es in der Steiermark immer noch vier Raiffeisenbanken ohne Frau unter den Eigentümervertretern. Ziel der Vorkämpferinnen ist es, den Frauenanteil bis 2025 auf 25 % zu heben.

Turbo für die steirische Wirtschaft

"Die Steiermark hat Top-Wirtschaftsbetriebe aller Art und Größen und liegt bei der Forschung ganz vorne", sieht Wirtschaftskammer-Präsident Josef Herk die weiß-grüne Mark schon ganz gut aufgestellt. Dennoch brauche einen weiteren Turbo für die Betriebe, so Herk, und sprach dabei heiße Eisen wie Bürokratieabbau, Breitbandausbau oder den Fachkräftemangel an. Besonders stolz griff Herk die hohe Qualität der Mitarbeiterausbildung in der Steiermark auf, die zu regelmäßigen Triumphen bei den Lehrlingsweltmeisterschaften führt. Ebenso würdigte der Wirtschaftskammer-Präsident die verlässliche Rolle der Raiffeisen-Genossenschaften in der heimischen Wirtschaft.

Kniffliges Schätzspiel

Eine besonders knifflige Schätzaufgabe ließen sich Bildungschef Erwin Schatz und Gastvortragender Johannes Rehulka einfallen. Sie luden die Teilnehmer gleich zu Beginn zum Mitraten ein, wie viele Seiten an Regulierungen im Bankenwesen auf europäischer und nationaler Ebene seit dem Jahr 2012 veröffentlicht worden seien. Für Martin Prenner von der Raiffeisenbank Wechselland hat sich das Mitmachen ganz besonders ausgezahlt. Er kam der richtigen Antwort von 19.750 Seiten am nächsten und gewann damit zwei Eintrittskarten für den nächstjährigen Formel-1-Grand-Prix am Red-Bull-Ring.