Funktionärinnenbeirat: „Tief verwurzelt, weit verzweigt“

04.06.2019

Mitten im Herzen Österreichs auf Schloss Pichlarn im Ennstal trafen sich im Mai die Mitglieder des Funktionärinnen-Beirates des Österreichischen Raiffeisenverbandes unter dem Motto "Tief verwurzelt, weit verzeigt" zur bundesweiten Tagung, um Diversitätsfragen zu diskutieren.

Elf Bundesländervertreterinnen, Funktionärinnen-Beirat-Koordinatorin Bettina Kastner, die Spitzenvertreter der Raiffeisen-Landesbank Steiermark und Verbandsdirektor Heinrich Herunter konnte Verbandsobmann Franz Titschenbacher im Schloss Pichlarn am 20. und 21. Mai zum zweitägigen Informations- und Erfahrungsaustausch des ÖRV-Funktionärinnen-Beirates begrüßen.

Ganz dem Thema Vielfalt verschrieben war der eröffnende Bericht von Raiffeisen-Landesbank-Aufsichtsratspräsident Wilfried Thoma und Generaldirektor Schaller. „Die Frage der Diversität ist bei den steirischen Genossenschaften schon angekommen. Jetzt braucht es noch konkrete Maßnahmen.“ Stolz präsentierten die beiden auch die erfolgreichen Zahlen des Geschäftsjahres 2018 sowie die gute Eigenmittelausstattung der Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark.

Aktuelle Forschungsprojekte

Innovativ und fortschrittlich präsentierte sich die fast nur einen Steinwurf entfernte und weithin bekannte Lehr- und Forschungsanstalt Raumberg-Gumpenstein. Erläutert wurden bei den Führungen durch die landwirtschaftliche Schule und die Forschungsanstalt mit den führenden Vertretern Veränderungen im Schulbetrieb und aktuelle Forschungsprojekte. So wurden Klimaveränderungen und deren Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion simuliert, natürlich aber auch unmittelbare Fragen der Tierforschung mit den zahlreichen angereisten Expertinnen vom Fach diskutiert.

Herzlich, schmackhaft, kontrovers

Einen herzlichen und schmackhaften Empfang am eigenen Hof bereitete Titschenbacher mit seiner Familie den Tagungsteilnehmerinnen nach der Exkursion. Zu dieser gesellten sich mit Herbert Kolb (Geschäftsleiter Raiffeisenbank Schladming-Gröbming) und Andreas Radlingmaier (Aufsichtsratsvorsitzender Landgenossenschaft Ennstal) zwei Spitzenkräfte der lokalen Geld- und Warengenossenschaften, die gemeinsam mit dem Irdninger Bürgermeister Herbert Gugganig Einblicke in wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen des Ennstales gaben.

Dem Gastgeber des Abends wurde die Ehre zuteil, eine gemeinsame Diskussion mit der gefragten weststeirischen Künstlerin Matta Wagnest, die unter anderem mit ihrer Ausstellung „Tief verwurzelt, weit verzweigt“ für Aufsehen sorgte, zu moderieren. Durchaus kontrovers und tiefgründig wurden dabei in einem regen Gedankenaustausch Aspekte der Diversität in Unternehmen diskutiert.

Erfahrungsaustausch inmitten Österreichs

Ausreichend Zeit zum gegenseitigen Austausch über abgeschlossene und künftige Projekte in den einzelnen Bundesländern bot der zweite Tag der Tagung. Diesen beschlossen Verbandsobmann Titschenbacher und Verbandsdirektor Herunter mit umfangreichen Einblicken in die steirische Landwirtschaft und das Genossenschaftswesen.

Herunter freute sich ebenfalls über die Gastgeberrolle der steirischen Raiffeisen-Organisation: „Der Informationsaustausch über die Bundeslandgrenzen ist sehr wertvoll und wichtig. Er hilft, die gemeinsamen Ziele in der Diversität schneller zu erreichen. Da ist es schön, dass er diesmal in der Steiermark stattfindet.“