Finanzminister lockt 650 Gäste zu „Wirtschaft und Wein“
21.07.2017
Bei der sechsten Veranstaltung von "Wirtschaft und Wein" der Raiffeisenbanken Deutschlandsberg, Lieboch-Stainz, Schilcherland und Süd-Weststeiermark sorgte das Impulsreferat von Finanzminister Hans Jörg Schelling sowie die Verkostung der edlen Tropfen für eine volle Koralmhalle in Deutschlandsberg.
Bereits zum sechsten Mal fand heuer am 18. Mai die Veranstaltung "Wirtschaft und Wein" auf Initiative von vier Raiffeisenbanken im Bezirk Deutschlandsberg in der Koralmhalle der Bezirkshauptstadt statt. "Mit dieser Veranstaltung wollen wir zwei Ziele erreichen: Einmal wollen wir eine Plattform für unsere regionalen Weinbauern bieten, um ihre Weine zu präsentieren und sich in diesem Zuge einer Prämierung zu stellen. Außerdem wollen wir für unsere Mitglieder und unsere Kunden besondere Vortragende für ein wirtschaftlich relevantes Impulsreferat gewinnen", kündigte Georg Lampl, Vorstandsdirektor der Raiffeisenbank Deutschlandsberg, Finanzminister Hans-Jörg Schelling an.
Finanzminister sorgt für wahren Besucheransturm
Aufgrund der aktuellen bundespolitischen Situation hat Ehrengast Hans-Jörg Schelling einen wahren Ansturm bewirkt und gut 650 Interessierte angelockt. "Wir haben den Termin mit dem Finanzminister schon vor gut einem Jahr vereinbart", betont Christian Polz als frisch gebackener Aufsichtsratsvorsitzender der Raiffeisenbank Deutschlandsberg. Dass jetzt das Impulsreferat so kurz nach Bekanntgabe der vorgezogenen Neuwahlen stattgefunden hat, war also nicht in dieser Art vorgesehen.
"Wie zukunftsfit ist Österreich?"
Unter dem Titel "Wie zukunftsfit ist Österreich?" holte Schelling frohlockend aus: "Wenn es um den Wein geht, könnte man ganz einfach sagen: 'Sehr zukunftsfit!'" Schließlich ging Schelling mit einem Zitat in medias res: "Wir haben diese wunderbare Welt mit der wunderbaren Weststeiermark nicht von unseren Vorfahren geerbt, sondern von unseren Kindern geliehen." Der Grundtenor in Schellings Ausführung ist somit dem Reformwillen als Verantwortung unseren Kindern und Enkelkindern gegenüber gewidmet.
Die größte Herausforderung sieht der Spitzenpolitiker für die Republik im Pensionssystem. "Wenn wir nichts tun und betrachten, wie sich die Lebenserwartung entwickelt, ist dieses System alles andere als zukunftsfit", betont Schelling. Handlungsbedarf besteht für den Finanzminister auch bei den Lohnnebenkosten sowie der Förderung des Technologie- und Forschungsstandortes Österreich.
Finanzminister ist auch Winzer
Auf die Frage, was den Herrn Finanzminister mit der Weststeiermark verbindet: "Wenn man von Wien kommt, ist Deutschlandsberg das Paradies." Und der Bezug zum Wein? "Ich habe seit 2009 das Stiftsweingut Herzogenburg gepachtet und bin daher selbst Winzer. Ich bin also schon sehr gespannt auf die Verkostung der Weine meiner Winzerkollegen, die ja gerade 2016 ein ausgesprochen schwieriges Jahr aufgrund des Spätfrostes im April zu stemmen hatten."
Schilcherland DAC 2017
Daran anknüpfend richtete Johann Dreisiebner in seiner Funktion als Obmann des Landesweinbauverbandes Steiermark auch gleich die dringende Bitte an Schelling, das Projekt Schilcherland DAC 2017 im Sinne der vom Frost gebeutelten Winzer voranzutreiben. In der Steiermark gibt es bis dato noch keine derartige Markenbezeichnung. Im nationalen Weinbauverband ist diese Markenbezeichnung zwar schon besiegelt, dennoch sind es noch einige Schritte bis hin zu einer fixen Verordnung in den Ministerien, die dem Weinbaugebiet Süd-Weststeiermark eine enorme Stütze in Sachen Vermarktung bescheren würde.
Gebietsweingut gekürt
Im Mittelpunkt des Abends standen allerdings jene Weinbauern, die ihre Weine zur Verkostung gestellt haben. Im Beisein von Weinkönigin Johanna II und moderiert von Kathrin Wagner sowie Fritz Kobald fanden die mit Spannung erwartete Prämierung der sechs Sortensieger bzw. die Kür zum Gebietsweingut des Jahres statt. Unter tosendem Applaus wurde das Weingut Langmann von Daniela und Stefan Langmann in St. Stefan ob Stainz gekürt. Zu hunderten Brötchen, die die Schülerinnen der Fachschule Burgstall in Wies vorbereitet haben, standen die edlen Tropfen zur Verkostung bereit.
Die Sieger und Finalisten von "Wirtschaft und Wein 2017":
Gebietsweingut 2017
Daniela und Stefan Langmann (St. Stefan ob Stainz)
Weißburgunder
Sieger: Daniela und Stefan Langmann (St. Stefan ob Stainz)
Finalisten: Joachim Florian (Dobl-Zwaring), Gottfried Hainzl (Frauental), Martin Jöbstl (Eibiswald), Friedrich Klug (St. Stefan ob Stainz), Michael Strohmeier (Eibiswald)
Sauvignon Blanc
Sieger: Michael Strohmeier (Eibiswald)
Finalisten: Martin Jöbstl (Eibiswald), Markus Klug (St. Stefan ob Stainz), Andrea und Stefan Pauritsch (Wernersdorf), Alois Strohmeier (St. Ulrich im Greith), Thomas Strohmaier (Pölfing-Brunn)
Muskateller
Sieger: Daniela und Stefan Langmann (St. Stefan ob Stainz)
Finalisten: Hannes Garber (Eibiswald), Martin Jöbstl (Eibiswald), Daniela und Stefan Langmann (St. Stefan ob Stainz), Michael Strohmeier (Eibiswald), Thomas Strohmaier (Pölfing-Brunn)
Sekt
Sieger: Thomas Strohmaier (Pölfing-Brunn)
Finalisten: Melanie und Christian Jauk (Pölfing-Brunn), Daniela und Stefan Langmann (St. Stefan ob Stainz), Daniela und Stefan Langmann (St. Stefan ob Stainz), Christian Reiterer (Wies), Christian Reiterer (Wies)
Schilcher Klassik
Sieger: Daniela und Stefan Langmann (St. Stefan ob Stainz)
Finalisten: Anton Achatz (St. Stefan ob Stainz), Josef Müller (Wies), Fritz Schmidt (St. Ulrich im Greith), Eduard Weber (St. Stefan ob Stainz), Eduard Weber (St. Stefan ob Stainz)
Rotwein
Sieger: Andrea und Stefan Pauritsch (Wies)
Finalisten: Walter Kaiser (Wies), Daniela und Stefan Langmann (St. Stefan ob Stainz), Andrea und Stefan Pauritsch (Wies), Thomas Strohmeier (Pölfing-Brunn), Thomas Strohmeier (Pölfing-Brunn)